Wassereinbruch nach Kollision

Der Stückgutfrachter „Norvind“ ist am Freitag nach einer Kollision mit dem Containerschiff „Beate“ rund acht Seemeilen östlich von Sassnitz Leck geschlagen.

Es sei zu einem größeren Wassereinbruch gekommen, sagte ein Sprecher der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger. Die Besatzung habe die Situation jedoch unter Kontrolle bringen können, sodass von einer zunächst vom Kapitän erwogenen Evakuierung des 110 Meter langen Schiffs abgesehen werden konnte. Verletzt worden sei niemand.

Bei Alarmierung am frühen Morgen waren die beiden Seenotrettungskreuzer (SRK) „Vormann Jantzen“ und „Berthold Beitz“ ausgelaufen. Schließlich fuhren die beiden beschädigten Havaristen jedoch mit eigener Kraft, aber in Begleitung der SRK in den Hafen Sassnitz-Mukran.

Das Leck an der Steuerbordseite der „Norvind“ weist oberhalb der Wasseroberfläche eine Größe von eineinhalb bis zwei Meter auf. Wie groß der Schaden unterhalb der Wasseroberfläche ist, war unbekannt. „Die Feuerwehr Sassnitz hat mit dem Lenzen von Wasser begonnen. Der Kapitän versucht mithilfe von Ballastwasser, das Schiff auf die Seite zu kippen, damit das Leck oberhalb der Wasseroberfläche liegt“, sagte Wasserschutzpolizei-Sprecher Björn Nürnberg am Freitag. An der „Beate“ entstand ein kleinerer Schaden am Vorderschiff.

Grund für den Unfall war nach Angaben der Wasserschutzpolizei ein Vorfahrtsfehler der „Norvind“. Die Schiffe waren auf sich kreuzenden Routen unterwegs, wo sie zusammenstießen. Die Auswertung der Daten wie auch die Aussagen der Schiffsführer bestätigten diesen Unfallhergang. Gegen den Kapitän der „Norvind“ wie auch den schiffsführenden Offizier der „Beate“ seien Verfahren wegen Gefährdung des Schiffsverkehrs eingeleitet worden. lmv/ger

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