Weitere Korvetten dringend erforderlich

Die Deutsche Marine hat ein vitales Interesse dar an, dass die Absichten, fünf weitere Korvetten der Klasse 130 zu beschaffen, auch umgesetzt werden.

Das unterstrich Vizeadmiral Rainer Brinkmann, Stellvertreter des Inspekteurs der Marine, am Mittwoch in Hamburg bei der Präsentation des „Jahresberichts 2016“, der durch das Marinekommando, Dezernat Marineschifffahrtleitung, erstellt wurde.Die in Hamburg angesiedelte Einrichtung war durch ihren Leiter, Fregattenkapitän Kai Knafla, vertreten.

Brinkmann lobte ausdrücklich die Grundsatzentscheidung des Haushaltsausschusses zur Beschaffung eines zweiten Bauloses, das für eine Investition von rund 1,5 Milliarden Euro steht. Nach anfänglichen Problemen bei der Einführung des ersten, ebenfalls fünf Schiffe umfassenden Paketes genießt die Klasse 130 in der Flotte ein hohes Ansehen und überzeugt durch ihre Vielseitigkeit. Brinkmann betonte, dass es auch im Hinblick auf eine möglichst schnelle Anschlusslieferung seitens der Marine zu keinen nennenswerten technischen Anpassungen an ein zweites Baulos kommen werde. Im Hinblick auf die hohe Aufgabendichte der Flotte, bei einer schrumpfenden Anzahl von „Flaggenstöcken“, müsste das neue Quintett idealerweise mit Beginn der neuen Dekade zulaufen. Brinkmann erinnerte im Zusammenhang mit der Flottengröße daran, dass die Deutsche Marine erst kürzlich das 7. Schnellbootgeschwader in Warnemünde außer Dienst gestellt und damit auch ein besonderes Kapitel der Marine geschlossen habe (THB 17. November 2016).

Weitere Anpassungen in der Flotte stehen bevor. So geht es jetzt darum zu definieren, wie die Minenjagd-Komponente der Zukunft aussehen soll, da die aktuellen Einheiten ihre technische Lebensdauer erreicht haben. Neues wird sich dabei auch im Bereich der marinespezifischen Logistikplattformen tun. So wird es zwei neue Marine-Tanker geben, die die beiden, knapp 40 Jahre alten Tanker der „Rhön“-Klasse ersetzen. Mit dem Zulauf der beiden Schiffe rechnet Brinkmann ebenfalls um das Jahr 2020 herum. Ein unbedingtes Muss ist für die Deutsche Marine der Erhalt des Segelschulschiffs „Gorch Fock“, das in Elsfleth technisch umfassend überholt wird. Sie sei nicht nur für die Ausbildung des Offiziersnachwuchses unverzichtbar, sondern wirke in geradezu idealer Weise auch als „Botschafter in Blau“, so der Admiral. EHA

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