„Werra“ greift Schlepper auf

Europa und die NATO verschärfen den Kampf gegen Schlepperbanden.

Ein deutsches Marineschiff hat beim EU-Einsatz im Mittelmeer ein mutmaßliches Schleuserboot aufgebracht. Drei Insassen – allem Anschein nach Schleuser – wurden rund 60 Kilometer vor der Küste Libyens an Bord genommen und am Sonntagabend im Hafen von Catania auf Sizilien den italienischen Behörden übergeben.

Die Gruppe hatte den Angaben zufolge am Samstag ein mit 146 Migranten besetztes, seeuntaugliches Schlauchboot begleitet. Auch die Migranten wurden von dem deutschen Tender „Werra“ aufgenommen und nach Italien gebracht.

Von Anfang Mai 2015 an fbeteiligte sich die Marine im Mittelmeer zunächst am internationalen Einsatz zur Rettung von Flüchtlingen in Seenot. Seit 30. Juni fahren die deutschen Schiffe unter der Flagge der EU-Mis sion „EUNAVFOR MED“: Ihr Auftrag ist es, Schleusern das Handwerk zu legen.

Einsatz wird ausgeweitet

Die NATO bereitet sich auf eine Ausweitung ihres Einsatzes im Mittelmeer vor. Um die EU-Operation „Sophia“ vor der libyschen Küste unterstützen zu können, wurde am Samstag auf dem Gipfel in Warschau der Aufgabenbereich für den aktuellen Bündniseinsatz im Mittelmeer deutlich erweitert. Die Operation im Mittelmeer wird künftig unter dem Namen „Sea Guardian“ (Meereswächter) laufen. dpa/rtr/pk

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