„Yeoman Bank“ unter Corona-Quarantäne

Corona-Alarm an Bord des Frachters „Yeoman Bank“ (IMO 7422881) auf der Außenelbe-Reede: In der Nacht zum Mittwoch meldete die Crew einen leblosen Seemann an Bord des 205 Meter langen und unter Liberia-Flagge fahrenden Selbstentlade-Bulkers.

Wie das Havariekommando in Cuxhaven jetzt mitteilte, konnte ein per Hubschrauber eingeflogener Notarzt nur noch den Tod des 28-Jährigen feststellen. Nachdem Kollegen des Mannes berichteten, der Tote habe zuletzt typische Corona-Symptome gezeigt, übernahm das Havariekommando den Einsatz und leitete entsprechende Maßnahmen zum Schutz vor einer Ausbreitung des Virus ein.

Der 39.000-tdw-Bulker war mit Baustoffen beladen auf dem Weg von Glensanda in Großbritannien nach Brunsbüttel. Dort ist er mittlerweile auch angekommen, wie die Wasserschutzpolizei in Brunsbüttel auf Anfrage des THB bestätigte. Das Schiff hat im Elbehafen festgemacht und wurde dort unter Quarantäne gestellt. „Zwei Teams sind im Auftrag des Gesundheitsamtes an Bord gegangen und haben die 21 Crewmitglieder auf Corona getestet“, sagte ein Polizeisprecher am Donnerstag. Mit Ergebnissen sei frühestens in 48 Stunden zu rechnen, hieß es.

Während des Notrufs war die „Yeoman Bank“ noch 30 Seemeilen westlich von Helgoland unterwegs. Nach dem Vorfall ankerte der Bulker zunächst auf Außenelbe-Reede. In der Nacht zum Donnerstag setzte er nach entsprechenden Vorbereitungen seine Fahrt nach Brunsbüttel fort. Wegen des Verdachts einer Vielzahl von Erkrankten an Bord hatte das Havariekommando zwischenzeitlich die Gesamteinsatzleitung übernommen. Nachdem die Einheit gegen 7 Uhr in Brunsbüttel festgemacht hatte, gaben die Experten aus Cuxhaven die Verantwortung an das zuständige Gesundheitsamt des Kreises Dithmarschen ab.

Derweil blockiert der Frachter einen wichtigen Liegeplatz im Elbehafen, der eigentlich für die Abfertigung anderer Schiffe benötigt werde, erfuhr der THB. Sofern die Corona-Tests negativ sind, könnte nach Sonnabend über das Entladen der „Yeoman Bank“ beraten werden. Anderenfalls würden sich weitere Maßnahmen anschließen. tja

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