Zoll sucht neue „Bundesadleraugen“

Heute bereits an die Zöllner von morgen denken. Das steht hinter der aktuellen Nachwuchskampa gne der deutschen Zollverwaltung, die noch bis in den September hinein laufen soll.

„Diese Kampagne ist sehr wichtig, vor allem auch deshalb, weil das Aufgabenspektrum des Zolls immer größer wird“, berichtete Gabriele Seber, Regierungsdirektorin und Leiterin des Hauptzollamtes Hamburg-Stadt, jetzt in der Hansestadt (THB 6. April 2017). Zwei aktuelle Beispiele: Die konzentrierte Bekämpfung der Schwarzarbeit oder die Einhaltung der Mindestlohnbestimmungen sind zwei Tätigkeiten, die noch recht jung sind. Doch auch die Zollklassiker, wie die Kon trolle der Warenströme über die verschiedenen Verkehrsträger binden erhebliche Kräfte. In der Hamburger Zollverwaltung sind heute bereits rund 2100 Mitarbeiter tätig, bundesweit sind es inzwischen weit über 39.000 Beschäftigte. Dabei steht die Bundeszollverwaltung in den kommenden Jahren vor einem natürlichen Aderlass als Folge des Erreichens des Rentenalters der geburtenstarken Jahrgänge.

Die neue, mehrere Millionen Euro teure Nachwuchskampagne steht unter dem Leitsatz „Dein Talent im Einsatz“. Seber: „Sie zielt darauf ab, den Zoll als attraktiven Arbeitgeber für Jugendliche zu positionieren.“ Denn der Zoll biete sowohl verantwortungsvolle und vielseitige Jobs „als auch eine gut bezahlte Ausbildung auf hohem Niveau“.

Die Bewerbungen für das Einstellungsjahr 2018 können ab sofort bei allen Hauptzollämtern abgegeben werden. Neben seiner bisherigen Nachwuchswerbung durch Engagement an Schulen, Messeauftritten oder Schnuppertagen setzt der Zoll mit der neuen Aktion erstmals auf multimediale Präsenz und die Vernetzung vieler Medien. Es gibt Plakate im öffentlichen Raum sowie Anzeigen und Werbebanner in Online-Medien, wie dem Musik-Streaming-Dienst Spotify. Und die eigens eingerichtete Website www.talent-im-einsatz.de ist speziell auf das Leseverhalten von jungen Menschen ausgerichtet. Auch die neue Facebook-Site www.facebook.com/zoll.karriere ist auf das Kommunikationsverhalten der Zielgruppe ausgerichtet.

Die Plakate sind auffällig gestaltet: So wird der Zöllner/die Zöllnerin von morgen schon mal zum „Bundesadlerauge“ erhoben, in Anspielung auf den Bundesadler im Logo der Zollverwaltung. Oder: Der Bewerber könnte eines Tages als „Robin Hood im Blätterwald“ auftreten, der durch seine Arbeit dafür sorgt, „dass Steuergerechtigkeit gewährleistet ist“. Diese joviale Sprache weiche bewusst vom eher nüchternen Amtsdeutsch ab. Denn mit einer eher juristischen Sprache lasse sich die junge Zielgruppe nicht mehr ansprechen.

Auch das will der Zoll deutlich machen: Dass es neben dem klassischen Einsatz in den landseitigen Zollämtern auch Zoll zur See gibt, bundesweit mit immerhin rund 500 Mitarbeitern. Hier werden vor allem Kräfte gesucht, die bereits über entsprechende Ausbildungen und Patente im nautischen oder technischen Bereich an Bord verfügen. EHA

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