62 Prozent der Flotte im Eigenbesitz

Hapag-Lloyd sieht die eigene Flotte für die Zukunft gut aufgestellt. Die Durchschnittsgröße wird auf 6573 TEU steigen (Foto: Fabarius)
Die Hapag-Lloyd AG hat wenige Tage vor ihrer ordentlichen Hauptversammlung Details zur geplanten Fusion mit der United Arab Shipping Company (UASC) veröffentlicht.
Beide Seiten haben vereinbart, dass Hapag-Lloyd im Anschluss an die Sitzverlegung von UASC in die Freihandelszone DIFC (Dubai International Financial Centre) alle Aktien der UASC übernehmen wird, indem sämtliche UASC-Aktionäre ihre Aktien im Wege einer Sacheinlage in Hapag-Lloyd einbringen, heißt es in der 23-seitigen „Freiwilligen Zusatzinformation“.
Die Flotte des kombinierten Unternehmens werde ein Durchschnittsalter von 6,6 Jahren und eine Durchschnittsgröße der Schiffe von 6573 TEU aufweisen. Damit werde die Flotte deutlich jünger, und die Durchschnittsgröße steige gegenüber der aktuellen Hapag-Lloyd-Flotte, die vor dem Zusammenschluss ein Durchschnittsalter von 8,1 Jahren und eine Durchschnittsstellplatzkapazität von 5460 TEU erreicht. Die Durchschnittsschiffsgröße der kombinierten Flotte sei ungefähr 30 Prozent größer als die durchschnittliche TEU-Zahl pro Einheit bei den 20 größten Containerreedereien.
„Basierend auf den Stellplatzkapazitäten befinden sich 62 Prozent der kombinierten Flotte im Eigenbesitz“, teilt Hapag-Lloyd weiter mit. In der Größenklasse 10.000 bis 18.000 TEU werde das kombinierte Unternehmen 94 Prozent der Schiffe im Eigenbesitz haben und acht weitere Schiffe im Orderbuch, von denen ein Schiff bereits ausgeliefert wurde und weitere in den kommenden Monaten folgen werden. Die Schiffe der UASC-Klasse A19 sind vorbereitet für die Nutzung von flüssigem Erdgas als Treibstoff.
Höhere Schulden
Das von UASC initiierte Investitionsprogramm sorgt allerdings auch dafür, dass der Schuldenberg von Hapag-Lloyd auf 7,1 Milliarden Dollar anwächst. Die Rating agentur Moody’s hatte nach Bekanntwerden dieser Zahlen den Ausblick für Hapag-Lloyd von „positiv“ auf „stabil“ gesenkt. 400 Millionen Dollar der Schulden will die Hamburger Reederei durch eine Kapitalerhöhung abbauen, die jetzt am Freitag auf der Hauptversammlung beschlossen werden soll.
„Auf Grundlage der geschilderten relativen Bewertung der Hapag-Lloyd und der UASC und der zur Absicherung dieses Wertverhältnisses vereinbarten finanziellen Zusagen der Zusammenschlussparteien und ihrer Kontrollierenden Aktionäre wird die vereinbarte Wertrelation von 72 Prozent (Hapag-Lloyd) zu 28 Prozent (UASC) nach Überzeugung des Vorstands auch im Zeitpunkt der Ausübung des genehmigten Kapitals zu einer angemessenen Gegenleistung für die als Sacheinlage zu erbringende Leistung führen“, lautet das Fazit von Hapag-Lloyd in der jetzt veröffentlichten Zusatzinformation. fab