Aktion für die Traditionsschifffahrt

Dutzende Demonstranten haben vor der Maritimen Konferenz in Hamburg gegen die geplante Schiffssicherheitsverordnung für Traditionsschiffe protestiert.

Sie orientiere sich an der Berufsschifffahrt und sei für ehrenamtliche Besatzungen auf traditionellen Schiffen nicht umsetzbar, teilte eine Sprecherin mit. Vor der Handelskammer Hamburg führten die Demonstranten ein Theaterstück auf, in dem als Politiker maskierte Darsteller Schiffsmodelle mit Hämmern zerschlugen. „Wir fordern Bundeskanzlerin Angela Merkel dringend auf, sich wie in den Koalitionsvereinbarungen festgelegt für den Erhalt der Traditionsschifffahrt einzusetzen“, verlangte ein Crewmitglied des Traditionsschiffs „Jonas von Friedrichstadt“.

Das Bundesverkehrsministerium zeigte sich aber sicher, dass auch künftig jeder Betreiber von Museumsschiffen weitermachen könne. Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt hatte sich bereit erklärt, am Nachmittag mit den anwesenden Vertreterinnen der Traditionssegler über die Zukunft der Schiffe zu sprechen.

„Wir sind entschlossen, für die Zukunft unserer Schiffe zu kämpfen“, sagte Sören Vollmann von der Kampagne „Rettet die Traditionsschiffe“. „Der Entwurf der Schiffssicherheitsverordnung bedeutet das Ende der allermeisten Traditionssegler in Deutschland“, warnte er. An der Protestaktion hatten sich insgesamt mehr als 50 Aktive von zehn Schiffen beteiligt. Darunter waren auch Crews der „Petrine“, „Nobile“, „Thor Heyerdahl“, „Lovis“ und „Präsident Freiherr von Maltzahn“.

2013 war der Konflikt schon einmal heftig in der Öffentlichkeit diskutiert worden. Nachdem das Ziel, die Zukunft der Traditionsschifffahrt sicherzustellen, Eingang in die Koalitionsvereinbarungen gefunden hat, schien alles auf einem guten Weg. „Wir wollen die Traditionsschifffahrt nicht an die Kette legen, sondern ihre Zukunft langfristig sichern“, versicherte Enak Ferlemann (CDU), parlamentarischer Staatssekretär im Bundesverkehrsministerium. FBi

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