Angst vor Gammelfleisch: China beschränkt Importe aus Brasilien

Als Reaktion auf einen Gammelfleisch-Skandal in Brasilien hat China die Fleisch-Einfuhren aus dem südamerikanischen Land eingeschränkt. Der größte Abnehmer von brasilianischem Fleisch sei "sehr besorgt" wegen der Qualität der Ware und habe mit "vorübergehenden Maßnahmen" reagiert, sagte ein Sprecher des Handelsministeriums am Donnerstag in Peking.

Zuvor hatten Staatsmedien berichtet, dass Supermärkte damit begonnen hätten, brasilianisches Fleisch aus dem Sortiment zu nehmen. Auch in den Häfen der chinesischen Sonderverwaltungszonen Hongkong und Macau wurden demnach keine Fleisch-Importe aus Brasilien mehr angenommen.

Bei Razzien hatte die brasilianische Polizei vergangene Woche den Skandal aufgedeckt. 20 Verdächtigte wurden festgenommen, gegen 33 Beschäftigte wird ermittelt. 21 betroffene Firmen, die verdorbenes Fleisch umetikettiert, gestreckt und mit Chemikalien bearbeitet haben sollen, dürfen vorerst kein Fleisch exportieren. Besonders Hähnchenfleisch ist unter Verdacht.

Strengere Kontrollen

Brasilien ist der größte Fleischexporteur der Welt, China der größte Abnehmer. Außer China haben unter anderem die EU, Japan, Chile und Mexiko auf das Gammelfleisch mit Importbeschränkungen oder strengeren Kontrollen reagierte. (dpa/pk)

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