BAG senkt die Prognose
Das Bundesamt für Güterverkehr (BAG) erwartet für das laufende Jahr ein Wachstum von 0,7 Prozent beim Transportaufkommen im Seeverkehr. Für den Zeitraum 2017 bis 2020 könnte mit einem durchschnittlichen Plus von 0,4 Prozent gerechnet werden. Nach der jetzt vorgelegten „Gleitenden Mittelfristprognose für den Güter- und Personenverkehr“ und nach Angaben des Zentralverbandes der deutschen Seehafenbetriebe (ZDS) soll sich das Seeverkehrsaufkommen von 292,6 Millionen Tonnen (2016) auf 294,7 Millionen Tonnen in diesem Jahr und 2020 auf 298,4 Millionen Tonnen erhöhen. In der vorherigen Prognose war für 2016 noch ein höheres Wachstum auf 295,2 Millionen Tonnen (+1,1 Prozent) und 299,2 Millionen Tonnen (+1,3 Prozent) für 2017 prognostiziert worden.
Deutliche Zuwächse werden in den hochwertigen Güterbereichen erwartet. Dazu gehören insbesondere landwirtschaftliche Produkte, Konsum- und Investitionsgüter. Demgegenüber werden Rückgänge oder nur leichte Zuwächse im Massengutbereich (Kohle, Chemieprodukte, Metalle, Sekundärrohstoffe) erwartet.
Zu „schwer einschätzbaren“ Rahmenbedingungen der Prognose zählen unter anderem die fortlaufende instabile Situation einiger Volkswirtschaften in der Eurozone, die unvorhersehbaren Folgen des Brexits, die Auswirkungen einer neuen Handelspolitik der neuen US-Regierung, die Verschärfung der Auseinandersetzungen im Nahen Osten und die Unsicherheit über die Ölpreisentwicklung. FBi