Bagger „Nordsee“ zu neuen Taten bereit

Er kann wieder loslegen, der Laderaumbagger „Nordsee“ des Wasserstraßen- und Schifffahrtsamtes (WSA) Weser-Jade-Nordsee, das an den drei Standorten Bremen, Bremerhaven und Wilhelmshaven verankert ist.

Bei der Firma Bredo Dry Docks in Bremerhaven konnten jetzt die umfangreichen und mehrwöchigen Wartungs- und Grundinstandsetzungsarbeiten am mittlerweile 41 Jahre alten Baggerschiff erfolgreich abgeschlossen werden.

Der 132 Meter lange und 32 Meter breite Saugbagger lief ursprünglich bei der Werft Orenstein & Koppel (O&K) in Lübeck vom Stapel und wurde nach der Ablieferung 1978 zunächst nur für Unterhaltungsbaggerungen in der Elbe eingesetzt.

Dabei war die „Nordsee“ bis 1983 als sogenannter „Verspülbagger“ konzipiert, wobei das Baggergut dank besonderer Pumpen über eine etwa 2,4 Kilometer lange Rohrleitung auf ein Spülfeld weitergeleitet werden konnte.

Als die „Nordsee“ Mitte der 80er Jahre an die Ems zum WSA Emden verlegt wurde, ging man dazu über, das Baggergut auch zu verklappen. Hierzu wurde zunächst eine einzig im Schiffsboden vorhandene Schieberöffnung genutzt. Anfang der 90er Jahre wurden dann vier zusätzliche Bodenventile mit einem Durchmesser von je 3,60 Metern in den Laderaumboden eingebaut. Dadurch konnten die Sedimente wesentlich schneller an den dafür ausgewiesenen Verklappstellen entladen werden.

Inzwischen nachgerüstet mit zwei jeweils 22 Meter langen sogenannten „Sweeping-Armen“ kann die „Nordsee“ im Fall einer Schiffshavarie auch gewisse Mengen Leichtöl von der Wasseroberfläche aufnehmen und im 6000 Kubikmeter fassenden Laderaum zwischenlagern.

Seit 1998 wird der Saugbagger personell und technisch vom Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Wilhelmshaven betrieben und flexibel in den Küstenrevieren eingesetzt. 19 Besatzungsmitglieder sind im Schichtbetrieb rund um die Uhr im Einsatz.

Die aktuelle Klasse des Bagger-Oldies endet 2023. Bis dahin soll auch über einen möglichen Ersatzbau entschieden werden. CE/EHA

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