Berater: Firmen mehr entlasten

Trotz milliardenschwerer öffentlicher Rettungsschirme steigt der Kostendruck auf viele Betriebe. Deshalb hat der Bundesverband der Deutschen Leasing-Unternehmen (BDL) jetzt eine Stundung von Leasingraten gefordert. Hier müsse der Bund nachbessern und für eine staatliche Garantie durch eine Änderung des Insolvenzrechts sorgen, teilte der BDL mit. Eine entsprechende Forderung habe man bereits im Wirtschaftsministerium hinterlegt, hieß es. Denn: Trotz wegbrechender Aufträge blieben die Ausgaben und langfristigen Investitionen weiter bestehen.

In den Unternehmen ist das Problem bekannt. Auch viele Seehafenbetriebe könnten mehr und mehr darunter leiden, so werden etwa beim Umschlag viele Geräte geleast. In den Hamburger Beratungsfirmen stehen deshalb die Telefone nicht still. „Aktuell laufen unsere Apparate heiß“, teilte etwa Ralf Marquardt mit, Geschäftsführer der FML Finanzierungs- und Mobilien Leasing GmbH. Er rät allen Unternehmern dazu, die eigenen Ausgaben unter die Lupe zu nehmen. Liquiditätssicherung sei das Gebot der Stunde, sagte er.

Doch was können die bedrohten Firmen konkret tun, wenn eine Stundung der Raten nicht in Betracht kommt? Laut FML sind in vielen Fällen individuelle Vertragsänderungen möglich. Unter Umständen kann die Laufzeit von 24 auf 48 Monate gestreckt werden. Ein Vorteil: Die monatlichen Raten reduzieren sich. Eine altbekannte Möglichkeit, um kurzfristig Liquidität zu generieren, ist auch das Sale-and-Lease-Back-Verfahren. Hierbei werden freie, mobile Wirtschaftsgüter an die Leasinggesellschaft verkauft und dann zurückgeleast. „Damit können dann Stundungen bei bestehenden Verträgen ausgeglichen werden“, sagt Marquardt.

Ob diese Varianten für den eigenen Betrieb Sinn machen, sollten Firmeninhaber vorab aber mit Experten beraten. Gute Ansprechpartner finden sich laut Marquardt bei der eigenen Hausbank, aber auch den Bürgschaftsbanken oder der Handelskammer.  jki

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