Bordjobs attraktiver machen

Carstensens Fingerzeig: Die maritime Wirtschaft muss noch mehr für die Nachwuchssicherung tun, Foto: Behling
Wenn die deutsche Schifffahrt mittel- und längerfristig ihren Personalbedarf sorgenfrei decken will, dann muss sie nicht nur stärker für den Arbeitsplatz Schiff werben. „Sie muss ihn auch attraktiver machen.“
Diesen Rat erteilte Peter Harry Carstensen, ehemaliger langjähriger (2005 bis 2012) Ministerpräsident (CDU) für das Bundesland Schleswig-Holstein, jetzt beim Festakt anlässlich der Wiederkehr des 150. Gründungstages des Nautischen Vereins zu Kiel in der Landeshauptstadt. Carstensen gehörte zum Kreis der verschiedenen Gastredner und Ehrengäste bei diesem Festakt. Weiter stellte er fest: „Es wird aber nicht jeder Kapitän bei „Aida“, so wie es auf dem einen Werbebild zu sehen ist. Das Berufsbild muss auch bei der Werbung der Realität entsprechen.“ Der gebürtige Nordfriese mahnte zudem an, dass die maritime Branche mehr Frauen fördern müsse. „Unter den 963 Kapitänen in Deutschland sind nur 13 Frauen. Das ist nicht gerade viel.“
Hans-Hermann Lückert, Vorsitzender des NV Kiel, ging in seiner Rede auf die wichtigen Stationen seit Gründung vor 150 Jahren ein. Dieser Einrichtung gehörten heute praktisch alle wichtigen maritimen Institutionen und Behörden Kiels sowie rund 170 Einzelpersonen an. Lückert freute sich auch darüber, dass eines der Ur-Mitglieder und zugleich Mitbegründer, die heutige Firma Sartori & Berger, den NV Kiel weiter aktiv begleite und nach Kräften unterstütze. Zum Festakt waren auch zahlreiche Vertreter anderer NV in Kiel erschienen. EHA/FB