Boskalis-Tochter verlegt neue Seekabel

Auch die Niederlande treiben den Ausbau der Offshore-Windenergie voran – und der international tätige Wasserbaukonzern Koninklijke Boskalis Westminster profitiert davon.

Wie der in Papendrecht ansässige Konzern jetzt berichtet, wird das auf Tiefseearbeiten spezialisierte Tochterunternehmen VBMS das im Bau befindliche Offshore-Windpark-Feld „Borssele“ über weitere Seekabel mit dem Festland verbinden. Das Hochsee-Energiegewinnungsgebiet gliedert sich dabei in die verschiedenen Teilflächen 1 bis 5, die sich allesamt in der niederländischen Ausschließlichen Wirtschaftszone (AWZ) befinden. Die Parks liegen dabei in einem Abstand von gut 25 Kilometer vor der Küstenlinie der Provinz Zeeland.

VBMS sowie NKT Cables erhielten den Zuschlag vom niederländischen Netzbetreiber TenneT in einem Gesamtwert von rund 70 Millionen Euro. Es geht um den Anschluss der Teilbereiche Borssele 3 und 4, für das auch die Projektbezeichnung „Beta“ steht, über zwei Seekabelstränge. Bereits im November 2016 hatte VBMS den Auftrag erhalten, das Teilprojekt „Alpha“ (Borssele 1 und 2) mit entsprechenden Versorgungsleitungen zu versehen. Die Wassertiefen in dem entsprechenden Seegebiet bewegen sich in einer Bandbreite zwischen 14 und 38 Metern. Bereits bei der Vertragsunterzeichnung für den ersten Kabelverlegungsauftrag wurde die Option für das zweite Projekt im Kontrakt vereinbart. Diese Option wird jetzt eingelöst. Das Einzelvorhaben „Borssele Alpha“ soll bereits 2019 saubere Energie erzeugen, „Beta“ ein Jahr später. Geplant ist, dass die Kabelleitungen unter anderem das Mündungsdelta der Westerschelde durchqueren, um dann im Bereich der Ortschaft Borssele den Übergabepunkt mit seiner Hochspannungsstation erreichen. Wie der Wasserbaukonzern ergänzend mitteilt, soll der technisch anspruchsvolle Auftrag unter Ausnutzung des im Konzern vorhandenen Spezial-Know-hows erfüllt werden. So werden Spezialschiffe des Konzerns die vorgesehene Trasse auf dem Meeresgrund soweit egalisieren, dass VBMS die Kabel in einem Arbeitsgang verlegen kann. Die Kabelstränge sind dabei rund 66 Kilometer lang.

Indes benannte der Konzern den 2012 an die Josef Möbius Bau-GmbH abgelieferten und auf der Hamburger Sietas-Werft gebauten Saugbagger „Eke Möbius“ (IMO 9524152) in „Medway“ um. Die Firma Möbius-Bau wiederum gehörte zur österreichischen Strabag-Gruppe, die Anfang 2016 vom Boskalis-Kozern für rund 70 Millionen Euro übernommen worden ist.

Die „Medway“ fährt unter Zypern-Flagge. Sie hat ein Schwesterschiff, das im November 2010 als „Werner Möbius“ (IMO 9524140) abgeliefert wurde. EHA

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