Brexit ohne klaren Rahmen gefährdet Häfen

In den norddeutschen Seehäfen wächst die Sorge, dass ein sich immer deutlicher abzeichnender „harter Brexit“ erhebliche negative Folgen nach sich zieht, im Besonderen beim Seegüterumschlag.

Indes hatte die Handelskammer Hamburg zuletzt Ende März 2018, also gut ein Jahr vor Austritt des Vereinigten Königreichs (VK) aus der EU, eine repräsentative Stichprobe in Form einer Umfrage zu den möglichen Auswirkungen des Brexit auf die Hamburger Wirtschaft erstellt. Daran hatten sich damals 123 Unternehmen unterschiedlicher Betriebsgrößen und Branchen, die direkte oder indirekte mit dem Vereinigten Königreich,pflegen, beteiligt.

Die Umfrage ergab unter anderem, dass sich viele Hamburger Unternehmen auf den Brexit vorbereiten. Vor allem Großunternehmen mit mehr als 500 Beschäftigten sowie die Firmen aus dem Groß- und Außenhandel, dem produzierenden Gewerbe, dem Verkehrs- und Logistikbereich sowie dem Finanzsektor kümmerten sich intensiv um das Thema.

Wie sich die Geschäftslage in der Nach-Brexit-Phase entwickeln würde, hängt nach Einschätzung der Unternehmen entscheidend davon ab, ob zwischen der EU und dem VK ein Freihandelsabkommen (FTA) geschlossen wird oder nicht. Sollte es dazu kommen, so die Einschätzung aus dem März, rechneten gut sieben Prozent der befragten Firmen mit einer eher günstigeren, 58 Prozent mit einer etwa gleichbleibenden und 22 Prozent mit einer eher ungünstigeren Geschäftslage. Ohne Abschluss eines FTA erwarteten vier Prozent der Unternehmen eine eher günstigere, 18 Prozent eine etwa gleichbleibende und 70 Prozent eine ungünstigere Geschäftslage. Von den Firmen, die im UK bereits Personal beschäftigen, gehen 45 Prozent von einer gleichbleibenden Beschäftigung aus. EHA/dpa

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