Dänen machen Lotsenschoner wieder flott

ZumHafengeburtstag 2019 wieder im HeimathafenHamburg zurück., Foto: Stiftung Hamburg Maritim
Er gilt als Juwel des Holzschiffbaus in Norddeutschland: der Lotsenschoner „No. 5 Elbe“. Jetzt steht eine umfangreiche Sanierung des im Eigentum der Stiftung Hamburg Maritim befindlichen historischen und denkmalgeschützten Fahrzeugs an.
Nach fünf Jahren intensiver Vorbereitung dieser anspruchsvollen Restaurierung wurde jetzt der Vertrag mit der dänischen Werft Hvide Sande Shipyard unterzeichnet. Die Stiftung Hamburg Maritim hatte dafür zunächst eine europaweite Ausschreibung durchgeführt. Die unter anderem auf Holzschiffbau spezialisierte Werft an der dänischen Nordseeküste erhielt schließlich mit ihrem Angebot und Konzept den Zuschlag.
Der Lotsenschoner traf am vergangenen Wochenende in Hvide Sande ein. Vor Ort wurde zunächst eine sogenannte Annahmeprobefahrt durchgeführt. In einem nächsten Arbeitsschritt geht es darum, den Rumpf des Schiffs vollständig zu räumen. Es folgen weitere Vorbereitungsarbeiten, wie zum Beispiel das Ziehen der Masten, das Slippen des Schiffes und das Verholen in eine Schiffbauhalle. Voraussichtlich acht Monate dauert der Werftaufenthalt, bei dem die umfangreiche Restaurierung des hölzernen Rumpfes vorgenommen wird. Es werden viele Spanten, Teile der Innenwegerung und ein Großteil der acht Zentimeter dicken Eichenplanken ersetzt.
Im Frühjahr 2019 soll das 135 Jahre alte Schiff dann wieder in seinen Heimathafen Hamburg zurückkehren und sich zum Hafengeburtstag Anfang Mai wieder der Öffentlichkeit präsentieren.
Die Restaurierungsarbeiten werden dank umfangreicher öffentlicher Fördergelder, unter anderem durch den Bund sowie den Sanierungsfonds der Hamburger Bürgerschaft, des Denkmalschutzamtes, dreier Hamburger Großsponsoren und auch durch umfangreiche Eigenmittel finanziert. EHA
Eleganz aus Holz: der Lotsenschoner „No. 5 Elbe“ in Dänemark