Deutsche Reeder legen Wert auf Top-Fachpersonal

Schiffsoffizier: Beruf mit Perspektiven an Bord, aber auch an Land, Foto: Arndt
Die Unternehmen in der deutschen Handelsschifffahrt setzen auf Stabilität bei der Anzahl der Mitarbeiter im See- und auch im Landbetrieb, aber auch auf eine Top-Qualifikation.
Darauf weist der Verband Deutscher Reeder (VDR) jetzt mit aktuellem Zahlenmaterial zur Beschäftigungssituation hin. Mit dem Stichtag 31. Dezember 2019 waren für die Schifffahrtsunternehmen insgesamt 8265 sozialversicherungspflichtige Mitarbeiter im Seebetrieb tätig. „Damit konnte die Beschäftigung trotz des Rückgangs bei der Anzahl der Schiffe annähernd stabil gehalten werden“, hebt VDR-Präsident Alfred Hartmann hervor. Die Gesamtzahl deutscher Mitarbeiter belief sich dabei auf 5554, während an ausländischem Personal 2711 Seeleute erfasst waren. Die mit Abstand größte Fachgruppe stellten im Berichtsjahr Nautische Offiziere (NO) mit 1213 Mitarbeitern. Die deutsche Staatsangehörigkeit hatten davon 993. Bereits auf dem 2. Platz folgte die Dienstgradgruppe der Kapitäne, von denen mit dem Stichtag 971 für deutsche Reedereien tätig waren, darunter 84 mit einem ausländischen Pass.
Weiterhin wichtig ist das Berufsbild Schiffsmechaniker. Im aktiven Bordbetrieb waren 2019 insgesamt 453 Mitarbeiter, darunter 11 Ausländer. In der fortgeschrittenen Ausbildung zum Schiffsmechaniker befanden sich 2019 insgesamt 308 junge Menschen. Mehr noch: Im Berichtsjahr „stiegen 420 Auszubildende auf See neu ein“, freute sich Hartmann.
Damit der Seebetrieb reibungslos funktioniert, bedarf es auch einer entsprechenden Landorganisation, die ihrerseits mit Fachleuten besetzt ist. Das Erfolgsmodell „Made in Germany“ ist dabei das Berufsbild Schifffahrtskaufmann/-frau. 2019 stellten die Unternehmen insgesamt 249 neue „Azubis“ dieses Berufsbildes ein. Die wichtigsten Berufsschulstandorte sind dabei neben Hamburg auch Bremen, Leer, Kiel und, seit 2019, auch Cuxhaven. Hingegen wird in diesem Berufsbild in Duisburg inzwischen nicht mehr ausgebildet. EHA