Deutsche Schiffsmakler bereiten großen Festakt zum 100. Jubiläum vor

Der Zentralverband der deutschen Schiffsmakler (ZVDS) hat 2018 einen bedeutenden Grund zum Feiern und plant eine Festbroschüre.

Am 9. März 1918 wurde der bedeutende Fachverband der maritimen Wirtschaft von Schiffsmaklern aus Altona, Bremen, Danzig, Hamburg, Königsberg, Lübeck Stettin, und Wismar in Berlin gegründet. Bereits im Mai 1919 erfolgte die Verlegung des Verbandssitzes nach Hamburg und die Umbenennung in den noch heute gültigen Vereinsnamen. Am 14. September 1920 wurde die Eintragung des ZVDS unter dem heute noch verwendeten Namen in das Vereinsregister der Hansestadt Hamburg vorgenommen. Die Berufskollegen aus dem heute zu Polen gehörenden Danzig konnten zu diesem Zeitpunkt schon nicht mehr am Verbandsleben teilnehmen, da die Stadt nach der Kapitulation 1918 als Freie Stadt Danzig nicht mehr Teil des (damaligen) Deutschen Reiches war.

Zurück in die Gegenwart: Seit dem 1. April 2011 wird der Verband mit seinen rund 300 Mitgliedern im gesamten Bundesgebiet von Dr. Alexander Geisler als Geschäftsführer geleitet. Er übernahm das Ruder von seinem Vorgänger Klaus Bültjer. Der ausgebildete Nautiker und Jurist war 28 Jahre lang das Gesicht und die Stimme des Verbandes. Er führte das national und interational bedeutsame „Eisbeinessen der Vereinigung Hamburger Schiffsmakler und Schiffsagenten“ (VHSS), als dem mit Abstand größten Einzelverband unter dem Dach des ZVDS, zu immer neuen Teilnehmerrekorden.

Den Verbandsvorsitz hat derzeit Christian Koopmann, hauptberuflich Geschäftsführer der PWL-Gruppe. Beide, Koopmann wie Geisler, sind in Personalunion auch Geschäftsführer beziehungsweise Vorsitzende des VHSS. Aus Anlass des 100-jährigen Verbandsbestehens wird es nach derzeitiger Planung Mitte April nicht nur eine besondere Mitgliederversammlung im Hotel Hafen Hamburg mit anschließendem großen Empfang geben.

Es soll an diesem Feiertag auch eine Jubiläumsschrift vorgelegt werden. In ihr sollen die wichtigen Meilenstensteine in der Verbandsentwicklung der zurückliegenden Jahrzehnte zusammengefasst und so für die Nachwelt erhalten werden. Für diese anspruchsvolle Aufgabe konnte der ZVDS-Verwaltungsrat Klaus Bültjer gewinnen.

Geisler über das Projekt: „Das ist wirklich eine tolle Gelegenheit, die Entwicklung unseres traditionellen Berufstandes einmal in einem Buch umfassend zu schildern und so für die Nachwelt zu erhalten.“ Doch die Vorfreude auf das in wenigen Monaten erhoffte Arbeitsergebnis wird etwas getrübt. Denn: „Wir mussten bei ersten Vorrecherchen leider feststellen, dass es offenkundig schwierig sein wird, geeignetes historisches Quellenmaterial zu finden. Das gilt im Besonderen für Fotos und Dokumente aus der Zeit zwischen 1920 bis 1930.“ Denn vieles ging in den Wirren des Zweiten Weltkrieges, aber auch in den stürmischen Aufbaujahren nach 1945 verloren. Weitere Bestandsverluste ergeben sich aus der Umstellung vom analogen Material auf die digitale Datenwelt. Geisler: „Das ist sehr bedauerlich.“

Genau an dieser Stelle setzt der Verband auch auf die aktive Unterstützung aus dem Kreis der THB-Leserschaft, die zugleich zu den treuesten Begleitern dieser führenden deutschen, maritimen Tageszeitung gehören. Dass der THB 2018 übrigens auch einen Grund zum Feiern haben wird, sei nur am Rande erwähnt: Denn der THB wird 70 Jahre alt.

Alexander Geisler und auch Klaus Bültjer würden sich daher sehr darüber freuen, wenn sich aktive wie auch ehemalige Schiffsmakler und Schiffsagenten angesprochen fühlen. Gut denkbar, dass in dem einen oder anderen Kontor oder im „Homeoffice“ kleine Erinnerungsschätzchen finden. Wertvoll können aber auch kleine Anekdoten sein, die typisch für längst vergangene Epochen sind.

Wer also über entsprechendes Material verfügt, kann direkt Kontakt mit der ZVDS-Geschäftsstelle aufnehmen. EHA

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