Deutscher Sand für Dänen-Tunnel

Im Bereich Fehmarnbelt sind auf deutscher wie auf dänischer Seite die Arbeiten für das Fehmarnbelt-Tunnelprojekt angelaufen. Auf der dänischen Seite entsteht inzwischen unter Hochdruck ein gigantischer Bauhafen, in dem ab 2023 die Tunnelsegmente entstehen und zur Baustelle gebracht werden sollen. Hundertausende Tonnen Sand werden für die benötigte Baufläche vor der Küste von Mecklenburg-Vorpommern abgebaggert und nach Dänemark transportiert.

Bereits seit Oktober ist eine ganze Flotte von Spezialschiffen aus den Niederlanden im Fehmarnbelt im Einsatz, um die Voraussetzungen für den lange umstrittenen Tunnelbau zu schaffen. Darunter auch die beiden großen Hopperbagger „Samson“ und „Utrecht“. Sie sind jetzt an der Baustelle aktiv. Die 155 Meter lange „Utrecht“ ist dabei der Lieferant für den Baustoff Sand. Seit einer Woche pendelt der Saugbagger zwischen der Küste Mecklenburg-Vorpommerns und dem Bauhafen bei Rödby Havn hin und her. Die „Utrecht“ ist der „Sandshuttle“ des Projekts, wie Denise Juchem von der Projektgesellschaft Femern A/S mitteilt.

Zweimal täglich holt die „Utrecht“ der Reederei Koninklijke Van Oord aus Rotterdam bis zu 18.000 Kubikmeter Sand von einer Entnahmestelle in der Ostsee vor Kühlungsborn. Das 1996 gebaute Schiff verfügt über einen Saugrüssel, der Sand aus bis zu 75 Metern Wassertiefe ansaugen kann.

Die jetzt angelaufenen Arbeiten werden etwa zwei Monate dauern, so Denise Juchem. Das dänische Baukonsortium Femern A/S hat sich in dem Sandabbaugebiet vor der Mecklenburgischen Küste auch für die kommenden Jahre große Mengen des Sandvorkommens für weitere Arbeitsschritte am Fehmarnbelttunnel gesichert.

Der 17,6 Kilometer lange Tunnel soll Fehmarn voraussichtlich in acht Jahren mit der dänischen Insel Lolland verbinden. tja/FB

Teilen
Drucken

Kundenservice

Sie haben Fragen? Kontaktieren Sie uns gerne.

Kundenservice

Sie haben Fragen? Kontaktieren Sie uns gerne.

Nach oben