Digitalisierung vorantreiben
Das Voranschreiten der Digitalisierung in der Schifffahrt wird maßgeblich über die Wirtschaftlichkeit entsprechender Projekte entschieden. Das war eine der wesentlichen Aussagen einer Veranstaltung der Bundestagsfraktion der Grünen mit Vertretern der maritimen Wirtschaft in Berlin. „Alles, was wirtschaftlich ist, wird auch umgesetzt“, zeigte sich Dr. Max Johns vom Verband Deutscher Reeder überzeugt. Bislang greife die Branche jedoch zu wenig auf digitale Plattformen zurück.
Digitalisierung bedeute für die Schiffe nicht nur technische Neuerungen, sondern auch Veränderungen bei der Verteilung der Ladung. Es sei denkbar, dass neue Player die Warendistribution übernehmen. Die Politik solle das Umfeld für neue Geschäftsmodelle schaffen, wodurch mehr Flexibilität in den Markt komme.
Die maritime Wirtschaft muss sich mit dem effektivsten Wettbewerber – womöglich dem 3-D-Druck – messen, führte Prof. Dr. Thomas Wieske von der Hochschule Bremerhaven aus. Es würden mehr Standards benötigt, mehr Datensicherheit und Akzeptanz von elektronischen Dokumenten. In der Schifffahrt seien durch die Digitalisierung jährlich zehn bis 20 Milliarden Dollar an Einsparungen möglich.
Runder Tisch
Achim Wehrmann vom Bundesverkehrsministerium bekräftigte das Angebot, einen runden Tisch einzurichten, um die Digitalisierung voranzubringen. Bislang spüre er in der Branche jedoch Zurück haltung. fab