DP World übernimmt Reederei Topaz

Der in Dubai ansässige Schifffahrts- und Logistikkonzern DP World expandiert weiter: Das Unternehmen übernimmt die auf die Offshore-Industrie spezialisierte Reederei Topaz Energy and Marine für knapp 1,1 Milliarden US-Dollar von der Renaissance Services SAOG und Affirma Capital. Das teilte die DP World am Montag mit.

Topaz mit Hauptsitz ebenfalls in Dubai betreibt den weiteren Angaben zufolge eine Flotte von 117 Schiffen. Das Unternehmen ist vor allem im Kaspischen Meer, in der MENA-Region (Middle East and North Africa) und Westafrika aktiv.

Für DP World ist die Reederei, die hauptsächlich im Öl- und Gasbereich aktiv ist, von außergewöhnlichem Wert. Die Branche ist seit Jahren stark angeschlagen. Doch Topaz sei es mit einem Fokus auf langfristige Verträge gelungen, den übrigen Markt zu übertreffen, erklärte DP World. Demnach verfüge die Reederei mit Stand vom 31. März 2019 über einen Auftragsbestand von 1,6 Milliarden Dollar.

DP World hat sich inzwischen längst vom Terminalbetreiber zu einem ganzheitlichen Logistiker entwickelt. Die eigene Wertschöpfungskette erweiterte das Unternehmen mit gezielten Zukäufen – darunter etwa die Übernahme von Unifeeder im vergangenen Jahr, die den Einstieg in den europäischen Shortsea-Verkehr ermöglichte.

Der Zukauf von Topaz ergänzt nun die bestehenden Aktivitäten der zu DP World gehörenden P&O Maritime Services (POMS), erklärte DP-World-CEO Sultan Ahmed bin Sulayem. POMS betreibt aktuell eine Flotte von mehr als 300 Einheiten unter anderem in Hafen-, Forschungs- und Rettungsschifffahrt sowie in der Offshore-Öl- und -Gasindustrie.

Die Innovationskraft und die gestiegene Größe des kombinierten Topaz- und POMS-Geschäfts werde Effizienz- und Ertragssteigerungen ermöglichen, sagte Bin Sulayem. „Darüber hinaus öffnet diese neue Partnerschaft DP World die Tür zu einer stärkeren Beteiligung an neuen Geschäftsfeldern, darunter die Steigerung des Transitvolumens durch Aserbaidschan unter dem Ost-West- Handelskorridor.“

Topaz schloss das Kalenderjahr 2018 laut Geschäftsbericht mit einem Umsatz von 349 Millionen Dollar ab – eine Steigerung von 43 Prozent gegenüber 2017. Das Ebitda belief sich auf 190 Millionen Dollar (plus 61 Prozent). Die Auslastung der Flotte hatte bei 86 Prozent gelegen. ger

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