E.R. Capital und Rickmers Holding kommen nicht zusammen

Die E.R. Capital Holding und die Rickmers Holding werden ihren angekündigten Zusammenschluss im Schiffsmanagement „derzeit nicht weiter verfolgen“. Das hätten beide Seiten nach intensiver Prüfung entschieden, teilte die E.R. Capital Holding am Freitag mit.

Ihre Zusammenarbeit in puncto Schiffsversicherung und Schiffsmaklerei wollen die Unternehmen dagegen vertiefen und die Kooperation auf weitere Aktivitäten des Schiffsmanagements ausweiten. Die Inhalte der Fusionsgespräche behandeln beide Unternehmen vertraulich.

„Auf Basis ihrer soliden Finanzlage verfolgt E.R. Schiffahrt weiterhin die Strategie, das internationale Third-Party-Geschäft durch langfristige Partnerschaften mit renommierten Linienreedereien sowie privaten und institutionellen Schiffseignern auszubauen, insbesondere in Asien“, teilt E.R. Capital Holding weiter mit. „Wir sind trotz der Absage des Mergers davon überzeugt, dass es strategisch sinnvoll ist, größere Shipmanagement-Einheiten zu bilden. Wir sind in jeder Hinsicht dazu bereit, Partnerschaften zu bilden oder Akquisitionen durchzuführen“, sagte Jochen Klösges, CEO der E.R. Capital Holding.

Creditreform hatte vor kurzem den Ausblick für die Rickmers Holding von „stabil“ auf „negativ“ gesenkt. Das Unternehmensrating der Reederei bleibe bei „CCC“ und damit in der Kategorie „kaum ausreichende Bonität, hohes bis sehr hohes Ausfallrisiko“, teilte die Ratingagentur mit. Allerdings hatte Creditreform dieses Rating erst im Frühjahr von „B- (watch)“ herabgestuft. Die Analysten gehen jetzt „davon aus, dass zur Stabilisierung des Unternehmens weitere Kapital- oder Restrukturierungsmaßnahmen erforderlich werden“. Die Rickmers Gruppe hatte für das erste Halbjahr 2016 einen Fehlbetrag von 131,5 Millionen Euro ausgewiesen – nach plus 2,6 Millionen Euro im entsprechenden Vorjahreszeitraum. fab

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