Erster „Panda-Sprinter“ legt los

Erstmals ist ein Direktzug mit 1000 Tonnen Zellstoff aus dem Seehafen Brake in der chinesischen Stadt Chongqing angekommen. Das meldet der in Brake ansässige Hafen- und Logistikdienstleister J. Müller, der die neue Verbindung organisiert hat, um Nordeuropa mit Zentralchina zu verbinden.

Schon bisher verlassen mehr als 65 Prozent der einkommenden Zellstoffmenge den Hafen per Bahn ins europäische Hinterland – nun kommen weitere Mengen entlang der Seidenstraße nach China dazu.

Chongqing im Südwesten Chinas hat 34 Millionen Einwohner und befindet sich 2000 Kilometer von der Küste und den Häfen entfernt. Die Industrie hat laut J. Müller einen hohen Bedarf an Rohstoffen und Waren. Zellstoff gelangt bisher über den nahe Shanghai gelegenen Hafen Changshu per Binnenschiff über den Yangtze nach Chongqing. Doch die Kunden klagen über diese Anbindung. Der Direktzug von Brake nach Chongqing fährt etwa 15 Tage.

Der Seehafen Brake an der Weser hat sich zum Forstprodukte-Hub entwickelt, allein über 1,2 Millionen Tonnen Zellstoff werden jährlich umgeschlagen. J. Müller investierte zuletzt 13,8 Millionen Euro für den Bau neuer Lagerhallen für Stückgüter mit einer Gesamtfläche von knapp 28.000 Quadratmetern. Die neue Bahnverbindung „Panda Sprinter“ soll auch genutzt werden, um weitere Produkte nach China und zurück zu bringen.

Die Unternehmensgruppe J. Müller ist spezialisiert auf den Betrieb von Seehafenterminals und dazugehörige hafen- und schifffahrtsnahe Dienstleistungen. 2019 wurden 8,5 Millionen Tonnen Stück- und Schüttgüter umgeschlagen, der Jahresumsatz lag bei 115 Millionen Euro. Das mittelständische Familienunternehmen in sechster Generation wurde 1821 in Brake gegründet und beschäftigt zurzeit 449 Mitarbeiter. tja

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