Eurogate spürt Hamburg-Effekt

Foto: Eurogate/Vielmo
Das Wiedererstarken des Hamburger Hafens im Containerumschlag ist in erster Linie ein Verdienst des Terminalbetreibers Eurogate. Von den beiden im größten deutschen Seehafen tätigen Container-Umschlagunternehmen hat die Eurogate-Gruppe im ersten Halbjahr 2019 einen deutlich höheren Zuwachs bei den Boxen erzielt, obwohl sie am Standort Hamburg deutlich kleiner ist als der Wettbewerber HHLA. Das geht aus dem jetzt veröffentlichten Halbjahresbericht von Eurokai hervor.
Den Angaben zufolge hat Eurogate in Hamburg von Januar bis Juni 1,08 Millionen TEU umgeschlagen. Das ist eine Steigerung von 42 Prozent gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres. Der HHLA gelang es zwar, im selben Zeitraum 3,47 Millionen TEU umzuschlagen, allerdings betrug das Plus lediglich 0,1 Prozent.
Das gute Abschneiden von Eurogate im Hamburger Hafen ist auf neu gewonnene Dienste der Reedereien Hyundai Merchant Marine (HMM), Hamburg Süd und insbesondere auf den von CMA CGM betriebenen und im Januar neu akquirierten Fernost-Dienst FAL 3 der „Ocean Alliance“ zurückzuführen, heißt es im Halbjahresbericht. Dagegen verlor der Eurogate Container Terminal Bremerhaven aufgrund der Verlagerung der Transatlantik-Dienste von „The Alliance“ an den HHLA-Containerterminal Altenwerder deutlich an Umschlagvolumen: 235.615 TEU entsprechen einem Rückgang von 58 Prozent. Eine positive Entwicklung – ein Plus von 23,8 Prozent auf 361.486 TEU – konnte dagegen am Standort Wilhelmshaven verzeichnet werden.
Insgesamt ist der Containerumschlag an den von Gesellschaften des Eurokai-Konzerns betriebenen Terminals in Deutschland Italien, Marokko, Zypern, Portugal und Russland in den ersten sechs Monaten des laufenden Jahres um 3,7 Prozent auf 6 Millionen TEU gewachsen. In Deutschland legte der Umschlag um 4,9 Prozent auf 3,93 Millionen TEU zu. bek/jpn