Fosen Yard fertigt Lachskäfige

Ungewöhnlicher Auftrag für die Werft Fosen Yard Emden: Die Nachfolgerin der Nordseewerke baut derzeit für einen norwegischen Auftraggeber zwei große Lachsfarmen für den Einsatz in der Hochsee. Jede dieser ringförmigen Konstruktionen habe einen Durchmesser von 80 Meter und sei 25 Meter hoch, teilte das Unternehmen mit.

Den Angaben zufolge verbaut die Werft insgesamt 3000 Tonnen Stahl pro Anlage, die in Emden zunächst in zwei Hälften gefertigt und dann per Ponton nach Norwegen zur Endmontage transportiert werden. Der erste Halbring werde derzeit montiert, hieß es.

„Für Fosen sind die Lachskäfige ein neues Geschäftsfeld“, sagte der Geschäftsführer von Fosen Yard Emden, Carsten Stellamanns. Das Unternehmen, das 1903 als Nordseewerke gegründet wurde, ist im April 2019 von der norwegischen Fosen Yard vollständig übernommen worden. Zuvor war die deutsche Traditionswerft durch vier Insolvenzen gegangen.

Bestellt worden sind die Käfig-Prototypen vom Lachs-produzenten Norway Royal Salmon für den Hochseeeinsatz. Die sogenannten Offshore-Fischfarmen gelten dabei als Möglichkeit, die Produktion von Speisefisch weltweit auszubauen. Auf hoher See wird die Umweltbelastung durch Futter- und Kotrückstände besser vermieden als bei der Fischzucht in Küstengewässern. Dafür müssen die Konstruktionen für die Lachszucht aber Wind und Wellen in arktischen Gewässern standhalten.

Im Betrieb der Lachsfarm werde nur ein oberer Ring aus dem Wasser herausragen, sagte Stellamanns. Der eigentliche Käfig für die Lachse hänge in zehn Meter Tiefe. Dort seien die Tiere weniger durch Parasiten gefährdet. Damit die Lachse Luft schnappen können, werden unter Wasser künstliche Blasen eingebaut. dpa/jki

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