Gelber Riese spürt China-Effekt

Auch Deutsche Post DHL spürt die Auswirkungen der Corona-Krise, Foto: Deutsche Post DHL Group
Die Deutsche Post DHL Group (DPDHL) spürt die Auswirkungen der Corona-Krise und hebt die Ergebnisprognose für das laufende Jahr auf.
Seit Beginn der weltweiten Ausbreitung der Covid-19-Seuche haben sich die fünf Unternehmensbereiche sowie deren Aktivitäten in unterschiedlichen Regionen teils besser und teils schlechter im Vergleich zur ursprünglichen Planung entwickelt, wie DPDHL mitteilt.
Während die Entwicklung der Geschäftssituation in China in den vergangenen Wochen laut Deutsche Post DHL durchaus ermutigend sei, befänden sich Europa und Nordamerika noch in einer früheren Phase der Pandemie. Daher sei davon auszugehen, dass diese Regionen einen ähnlichen Ab- und darauf folgenden Aufschwung wie China erleben werden, wenngleich der Höhepunkt der Pandemie und damit der Turnaround noch nicht erreicht ist.
„Insgesamt hat sich unser Unternehmen im ersten Quartal trotz der weltweiten Herausforderungen sehr gut entwickelt. Wir sind profitabel, und das ist aktuell keine Selbstverständlichkeit“, so Vorstandschef Frank Appel.
Das vorläufige Konzern-Ebit betrug im ersten Quartal 2020 rund 590 Millionen Euro. Zugleich sank das operative Ergebnis im Vergleich zur Vorjahresperiode um etwa 200 Millionen Euro auf rund eine Milliarde Euro. Hier schlugen die Auswirkungen aufgrund der Pandemie mit einem Betrag von rund 200 Millionen Euro zu Buche.
Im Unternehmensbereich „Global Forwarding, Freight“ folgt die regionale Geschäftsentwicklung in Europa und Nordamerika den Pandemie-Auswirkungen, die sich bereits im Februar in China abgezeichnet hatten. Auf der einen Seite rechnet der Konzern mit deutlichen Volumenrückgängen in Luft- und Seefracht, auf der anderen Seite stehen deutlich weniger Transportkapazitäten zur Verfügung. Die negativen Ergebniseffekte für das erste Quartal beliefen sich auf etwa 30 Millionen Euro. Für das erste Quartal werde das Ebit bei rund 70 Millionen Euro liegen. bek/ben