Hamburg unterstützt Reeder
Der Stadtstaat Hamburg kämpft für eine starke Handelsschifffahrt unter deutscher Flagge und setzt sich dabei für eine seit Jahren erhobene Forderung der deutschen Reedereiwirtschaft ein: den hundertprozentigen Lohnsteuereinbehalt für Seeleute.
Die Grundlage dafür stellt ein Beschluss des Hamburger Senats vom Dienstag dar. Damit ist der Weg für einen entsprechenden Gesetzentwurf geebnet, den die Hansestadt in den Bundesrat einbringen wird. Der Lohnsteuereinbehalt in der Seeschifffahrt von heute 40 Prozent soll dabei bis Ende 2020 auf 100 Prozent erhöht werden. „Im Zuge des anhaltenden Kostendrucks in der Seeschifffahrt ist der 40-prozentige Lohnsteuereinbehalt und die damit verbundene teilweise Reduktion der Mehrkosten der deutschen Flagge nicht mehr ausreichend“, stellte die Wirtschaftsbehörde am Dienstag fest. Mit Folgen: „Schiffe unter deutscher Flagge werden zunehmend ausgeflaggt.“ Laut Wirtschaftssenator Frank Horch (parteilos) hat das „negative Auswirkungen auf die Ausbildung und Beschäftigung“ in der deutschen Seeschifffahrt. Für ihn ist aber „die maritime Wirtschaft eine Zukunftsbranche und für die Exportnation Deutschland von zen traler Bedeutung“. Aus- und Weiterbildung seien Bedingung dafür, „dass das Wissen und die Kompetenz auch in Zukunft erhalten bleiben. Das sind auch wesentliche Voraussetzungen dafür, dass Forschung und Entwicklung im Bereich der Umwelttechnologien in der Seeschifffahrt weiter vorangetrieben werden“, so Horch. EHA