„HHLA III“ nimmt Spitze des Unterfeuers ab

Schwimmkran „HHLA III“ nahm die Turmspitze des alten Unterfeuers an den Haken und transportierte sie ab., Foto: HPA/Daniela Hoepfner
Spezialauftrag für den 1942 gebauten Schwimmkran „HHLA III“: Der auf einem 50 Meter langen Ponton montierte 76 Meter hohe Kran nahm am außer Dienst gestellten Unterfeuer der alten Richtfeuerlinie vor Hamburg-Blankenese jetzt die Turmspitze ab. Die Hamburg Port Authority (HPA) lässt den 42 Meter hohen Turm demontieren, nachdem im Oktober die neue Richtfeuerlinie in Betrieb genommen worden war. Die wurde nötig, weil für die Fahrrinnenanpassung im Zuge der Elbvertiefung neue Türme errichtet wurden.
„HHLA III“ und der Schwimmkran „Wal“ (TK 10) von Taucher Knoth kümmern sich gemeinsam um den Abbau des alten Unterfeuers. „Das war seit 1984 in Betrieb“, berichtet Sinje Pangritz, Sprecherin der HPA. Um für keine Irritationen bei Schiffsführern und Lotsen zu sorgen, waren die beiden alten Signale zuletzt bereits verhüllt. Nun erfolgt die Demontage. „Der gesamte Rückbau dauert noch circa sechs Wochen“, so Sinje Pangritz. Der Turmschaft aus Beton wird dazu horizontal in drei Ringe zerteilt und abgetragen. Die über eine Treppe begehbare Plattform bleibt für Besucher als Aussichtspunkt bestehen.
Zwischen Mühlenberger Loch und Lühekurve wurde die Fahrrinne der Elbe für eine Begegnung größerer Schiffe von rund 225 Meter auf 385 Meter verbreitert. Weil sich bei der Nutzung dieser „Begegnungsbox“ auch der Weg in den Hafen verändert, musste die Richtfeuerlinie angepasst und 125 Meter gen Süden verschoben werden. Das neue Unterfeuer am Fähranleger Blankenese hat eine Höhe von 33 Metern, das neben dem Mühlenberger Sportboothafen stehende Oberfeuer eine Höhe von 62 Metern.
Der Schwimmkran der HHLA bringt es auf eine Hubkraft von 100 Tonnen. Der als Doppellenker-Wippkran konstruierte Kran lässt sich unbegrenzt drehen. In den Jahren 2011/2012 war die Einheit umfassend saniert worden und genügte dann bei einer Lastprüfung durch den Germanischen Lloyd weiterhin höchsten Sicherheitsansprüchen. „HHLA III“ und der 1957 gebaute Schwimmkran „HHLA IV“ (200 Tonnen Hubkraft) sind gefordert, wenn schweres Stückgut, etwa riesige Schiffsschrauben, verladen werden muss. tja