Industrie im Norden legt kräftig zu

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Die größeren Industriebetriebe in Schleswig-Holstein haben im ersten Halbjahr ihre Umsätze im Vorjahresvergleich um zwölf Prozent auf 16,6 Milliarden Euro gesteigert. Der hohe Zuwachs hänge auch mit der Abrechnung von Großaufträgen zusammen, teilte das Statistikamt Nord am Mittwoch mit. Der Inlandsabsatz stieg um 15 Prozent auf 9,7 Milliarden Euro, der Export um 7 Prozent auf 6,9 Milliarden Euro. Die Exportquote sank geringfügig auf 42 Prozent.
Umsatzstärkste Branche blieb der Maschinenbau mit 2,7 Milliarden Euro. Es folgte die Herstellung von Nahrungs- und Futtermitteln mit 2,5 Milliarden Euro. Die Mineralölverarbeitung, die in der Vergangenheit wegen gesunkener Preise starke Umsatzrückgänge hinnehmen musste, legte um 56 Prozent auf 1,4 Milliarden Euro zu. Im Plus waren auch die chemische (1,4 Milliarden Euro) und die pharmazeutische (1,2 Milliarden Euro) Industrie. Der „Sonstige Fahrzeugbau“, worunter auch Schiffe fallen, verbuchte fast eine Verdopplung auf 919 Millionen Euro. Hier wirkte sich die Abrechnung von Großaufträgen im Schiffbau aus.
Im Monatsdurchschnitt des ersten Quartals arbeiteten in den erfassten 569 Betrieben mit jeweils mindestens 50 Beschäftigten insgesamt knapp 106.700 Menschen. Das waren im Vorjahresvergleich vier Prozent mehr. lno/fab