Kieler Heizungsnöte forderten alle heraus

Gewaltige Ausdehnung: Blick auf das Marinearsenal Kiel (Foto: Behling)
Ungewöhnliche Herausforderung in Kiel: Weil am Donnerstag vergangener Woche gleich an zwei Heizungsanlagen Schäden auftraten, musste kurzfristig umdisponiert werden.
Zunächst fiel bis auf Weiteres die Heizungsanlage im Rathaus aus und legte Teile der Verwaltung lahm. Kurz darauf musste auch das Heizkraftwerk der Bundeswehr auf dem Kieler Ostufer außer Betrieb genommen werden.
Aus noch ungeklärter Ursache war es dort zu einem Rohrreißer in einer Hauptleitung des bundeswehreigenen Kraftwerks gekommen. Daraufhin musste die Wärmeversorgung für alle Anlagen der Liegenschaft eingestellt werden. Auf Anfrage teilte eine Sprecherin der Bundeswehr mit, dass ein Teil der Belegschaft nach Hause geschickt werden musste. Die Arbeiten auf den Pieranlagen und in den größeren Werk stätten ging jedoch weiter.
Nach der Schließung des Marinearsenal im vergangenen Jahr werden die Werkstätten und Labore jetzt von der Wehrtechnischen Dienststelle 71 (WTD 71) betrieben. Dort sind weiterhin mehrere hundert Mitarbeiter der Bundeswehr beschäftigt. Mit Hochdruck wurde an der Reparatur der Heizungsanlagen sowie des Rohrschadens gearbeitet.
Das Kieler Marinearsenal hatte bis Ende 2015 eine lange Tradition. Die Anfänge gingen bis in die zweite Hälfte des 19. Jahrhunderts zurück. Inzwischen wurden verschiedene Bestandteile des Arsenals durch den Bund veräußert. FB/EHA