Kieler Werft ordnet jetzt Kurzarbeit an

Die Folgen der Corona-Krise haben jetzt auch die Kieler Werften erreicht. Nachdem Betriebe in Flensburg, Wismar, Warnemünde und Stralsund bereits in der vergangenen Woche Teile der Belegschaften nach Hause schicken mussten, hat jetzt auch German Naval Yards Kurzarbeit angemeldet und vorübergehend einige Betriebsteile geschlossen. Betroffen seien Werkstätten sowie die Fertigung im Schiffbau, teilte die Werft am Mittwoch mit.

Die Arbeiten an und in den Schiffen seien von der Maßnahme ebenfalls betroffen, hieß es. Daneben ordnete zudem auch die Nobiskrug-Werft in Rendsburg Kurzarbeit an. Die Werftgruppe hat an den Standorten Kiel und Rendsburg rund 1000 Mitarbeiter.

German Naval Yards begründete die Maßnahmen mit Lieferengpässen. So fehlten in einigen Bereichen dringend benötigte Zulieferungen aus dem Ausland. Außerdem sei es immer schwieriger geworden, den Beschäftigten die nötige Schutzkleidung für die Arbeit zur Verfügung zu stellen. Bei der Kieler Werft sind aktuell vier Korvetten für Israel, eine Luxusjacht und zwei Schleusentore in Arbeit. Außerdem baut German Naval Yards ein neues Marinerettungszentrum für den Marineversorger „Frankfurt am Main“. „Nach intensiver Abwägung der verschiedenen Möglichkeiten sehen wir uns leider zu diesem Schritt gezwungen“, begründete ein Konzernsprecher die Entscheidung. Die Betriebsschließung soll vorerst bis zum 20. April dauern. Zuvor hatten sich Geschäftsführung und Betriebsrat auf die Ausgestaltung der Kurzarbeit geeinigt. Vor einer Wiederaufnahme des Fertigungsbetriebs wolle man sich auch an den Empfehlungen der Bundesregierung orientieren, hieß es in der Mitteilung. FB/jki

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