Klares Ziel für 2021: „Happy Eisbeinessen“

Corona hin und her: Der Verband Hamburger und Bremer Schiffsmakler e.V. (VHBS) kann zwar das in diesem Jahr für den 6. November geplante, jedoch bereits im Sommer abgesagte „Eisbeinessen“ aufgrund der weiterhin grassierenden Pandemie nicht durchführen. Doch daraus das generelle „Aus“ für diese maritime Traditionsveranstaltung abzuleiten, ist für VHBS-Geschäftsführer Dr. Alexander Geisler kein Thema.

Im Gegenteil: „Wir sind zuversichtlich, dass wir im November 2021 wieder eine beachtliche Zahl von Gästen in Hamburg begrüßen können“, teilte Geisler dem THB auf Anfrage mit. Schon jetzt liefen die ersten Überlegungen dazu, wie das Event durchzuführen wäre.

Es gäbe zwar immer wieder Stimmen, die ein solches Event-Format für nicht mehr zeitgemäß halten, doch Geisler hält dagegen: „Wenn wir aber ehrlich sind, dann vermissen wir doch alle nach den zurückliegenden Monaten mit Lockdowns oder Teil-Shutdowns, strengen Hygienie- und Abstandsgeboten und vielem mehr gerade den persönlichen Kontakt, das im Wortsinne ungefilterte Gespräch mit den Branchenpartnern und -kollegen.“

Hinzu kommt, dass als Folge der Pandemie die physischen Reisemöglichkeiten erheblich reduziert sind. Die Airlines etwa haben ihre Flugverbindungen und -pläne radikal zusammengestrichen. Mal eben zum Beispiel zur Geschäftsanbahnung nach Shanghai fliegen? Das ist derzeit praktisch undurchführbar.

Geisler erinnert daran, dass der weltweit bekannte und beliebte maritime Festschmaus erstmals am 5. November 1948 ausgerichtet wurde. Damals in einem aus heutiger Sicht vergleichsweise kleinen Kreis mit 110 Teilnehmern, wie sich den erhaltenen Aufzeichnungen entnehmen lässt. Das Auftakt-Essen fand damals übrigens an Bord des nach Ende des Zweiten Weltkrieges zu einem Hotelschiffschiff in Hamburg umgewidmeten Hapag-Fracht- und Passagierschiffes „St. Louis” statt.

Die Herren, die damals auf dem 1929 gebauten und während des Krieges zunächst schwer beschädigten „Dampfer“ zusammenkamen, waren alle in Führungsverantwortung in den verschiedenen Schiffsmaklerbetrieben tätig.

Aus diesem erstmaligen „Get-together“ an Bord hat sich im Verlauf der zurückliegenden Jahrzehnte ein maritimes Event „an Land“ entwickelt, das für die globale Shipping-Branche eine herausragende Bedeutung erlangt hat. Das derzeit im Umbau befindliche CCH wurde über Jahrzehnte hinweg als die große „Bühne“ für das Eisbeinessen genutzt. Ein Festmahl, das heute übrigens viel mehr als „nur“ Eisbein mit einbezieht. Auch Veganer kommen auf ihre Kosten.

Immerhin ist es an diesem Eisbein-Abend beziehungsweise im zeitlichen Umfeld davor oder auch danach möglich, viele wichtige Entscheider aus allen Teilen der Welt zu treffen. Das alles in ungezwungener Atmosphäre und ohne Rücksicht auf strenge Tages- und Tischordnungen.

Es gibt zwar seit der erstmaligen Ausrichtung des Festessens keine offiziellen Aufzeichnungen darüber, wie viele erfolgreiche Geschäftsabschlüsse dank des Essens getätigt wurden. Doch Geisler ist sicher, dass deren Anzahl in die Hunderte, wenn nicht noch mehr, gehen dürfte. Er ist überzeugt: Veranstaltungen, wie das Eisbeinessen leben vom persönlichen Kontakt und sind daher nicht durch digitale Formate ersetzbar. EHA

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