Linienschifffahrt: Betreiber stehen besser da als Eigner
Die Aussichten in der Linienschifffahrt sind zweigeteilt, stellt Maritime Strategies International (MSI) im jetzt veröffentlichten Marktbericht fest. „Licht am Ende des Tunnels ist ein entgegenkommender Zug“, heißt es in einer Markteinschätzung.
Die Teilnehmer sähen Licht am Ende des Tunnels. Doch während die Betreiber tatsächlich den Weg ans Tageslicht zurückfinden könnten, handle es sich für die Eignern lediglich um einen weiteren entgegenkommenden Zug.
„Die jüngste Konsolidierungsphase lässt die Containerschifffahrt weiterhin in ungewissen Gewässern segeln und unterstreicht für die Liner den enormen Bedarf, Geschäftsmodelle neu aufzustellen, um zu überleben“, stellt MSI fest. Unglücklicherweise erhöhten viele der ergriffenen Selbsthilfemaßnahmen in der Linienschifffahrt den Druck auf die bereits in Bedrängnis befindlichen Eigner. Die Erholung der Frachtraten sei teilweise ein Ergebnis der Rücklieferungen und anschließenden Verzögerung beim Wiedereinsetzen von Frachtern, während die Konsolidierung der Liner-Kapazitäten das Potenzial für mehr Effizienz aufzeigt – bei gleichzeitig reduzierter Nachfrage. Überlagert werde diese Entwicklung von immer größeren Kapitalschnitt-Maßnahmen der Banken, um die Buchwerte der Schiffe auf ein vertretbares Niveau zu bringen. Außer Sanierung und Rekapitalisierung trügen auch verstärkte Verschrottungs- und niedrige Neubestellungsaktivitäten dazu bei, dass die Branche ihr Möglichstes für eine Erholung tut. Ob das jedoch reicht, müsse sich erst noch zeigen. fab