Lkw-Fahrverbot kostet Geld und trifft KV-Verkehre

Die Entscheidung der Stadt Köln, ab Mitte August ein Durchfahrtsverbot für Lkw über 7,5 Tonnen in Kraft treten zu lassen, wird auch Konsequenzen für die Arbeit der Häfen und Güterverkehr Köln AG (HGK) haben.

Sie setzt sich daher für eine Ausnahmeregelung für Lkw über 7,5 Tonnen in der klar definierten Verbotszone in der Kölner Innenstadt ein, und zwar aus „ökologischen und wirtschaftlichen Gründen“. Die Zahlen sprächen für sich: Berechnungen der 100-prozentigen HGK-Tochter neska zeigten, dass die künftige Regelung allein bei der Containersparte von neska zu 1,8 Millionen zusätzlichen Lkw-Kilometern im Jahr führt, nämlich für den Fall, dass auch die Rheinuferstraße und die Kölner Zoobrücke unter diese Regelung fallen. Die Folge: „Dadurch ist eine stärkere Belastung der Umwelt von bis zu zwei Millionen Tonnen CO2 pro Jahr zu befürchten.“ Damit nicht genug: Die Maßnahme wird die Kostenbelastung für die neska-Gruppe hochtreiben: 1,5 bis zwei Millionen Euro jährlich würden zusätzlich anfallen.

Neska-Geschäftsführer Dr. Jan Zeese ist in Sorge, dass diese absehbare Zusatzbelastung perspektivisch die Unternehmenssubstanz schwächt. Er erinnert daher daran, dass heute „die neska GmbH über die HGK AG ein Teil des Stadtwerke-Köln-Konzerns ist. Auch dank unserer guten Ergebnisse von zuletzt mehreren Millionen Euro pro Jahr können Gelder in den Haushalt der Stadt Köln fließen.“

Das Verbot in seiner verfügten Form könnte auch den bislang so gut entwickelten kombinierten Verkehr schwächen. Durch eine generelle Verbotszone könnten sich nämlich Spediteure dazu „animiert fühlen, direkte Lkw-Verbindungen zu etablieren, ohne so die ökologisch sinnvolleren Angebote mit Schiff und Bahn zu nutzen“, sorgt sich Zeese. EHA

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