LNG-Terminal in Brunsbüttel noch wahrscheinlicher

Nach dem Rückschlag für den geplanten LNG-Terminal in Wilhelmshaven hält Schleswig-Holsteins Wirtschaftsminister Bernd Buchholz (FDP) die Realisierung des angestrebten LNG-Terminals in Brunsbüttel nun für noch wahrscheinlicher. „So wird klar, dass eine Alleinstellung von Brunsbüttel da ist“, sagte der FDP-Politiker. Er gehe davon aus, „dass wir sehr bald mit den Antragsunterlagen dann ins Planfeststellungsverfahren eintreten und dieses LNG-Importterminal nach Schleswig-Holstein kommt“.

Das Projekt ist allerdings auch innerhalb der Jamaika-Koaltion von CDU, Grünen und FDP im schleswig-holsteinischen Landtag nicht unumstritten. Ein Landesparteitag der Grünen hatte sich Anfang November gegen das Großvorhaben in Brunsbüttel ausgesprochen. Landeschef Steffen Regis bekräftigte die Kritik vergangenen Freitag: „Wenn die Nachfrage in Wilhelmshaven nicht groß genug ist, um ein Terminal rentabel betreiben zu können, warum sollte das in Brunsbüttel besser sein?“

Buchholz pocht derweil auf den Koalitionsvertrag, wonach diese 500-Millionen-Euro-Investition an der Westküste verwirklicht werden solle. Das Betreiber-Konsortium wolle noch in diesem Jahr die Planunterlagen einreichen. „Wir halten nach wie vor ein Importterminal für LNG für Deutschland wichtig – auch um uns unabhängiger von unterschiedlichen Energiemärkten zu machen“, sagte Buchholz. Er sei nach wie vor der Auffassung, dass es auch einen Markt für zwei LNG-Importterminals in Deutschland gegeben hätte. Diese könnten gegebenenfalls auch für den Import von grünem Wasserstoff dienen. „Insoweit ist das eine Investition in eine auch erneuerbare Zukunft, wenn man über die Brückentechnologie LNG hier Importstrukturen für Deutschland schafft“, sagte Buchholz. bek/lno

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