„Lucky Lübeck“ trifft ihre Freunde

Es ist mal wieder so weit: „Lübeck trifft auf Lübeck“. Anders formuliert: Die Fregatte der Deutschen Marine besucht ihre Namensgeberin und Patenstadt, die einstige Königin der Hanse.

Für die Besatzung des vor 30 Jahren auf Kiel gelegten Marineschiffes (5. Juni 1987) ist die Vorfreude auf diesen Abstecher in die schmucke Hafenstadt bereits groß. „Lucky Lübeck“, wie die knapp 200 Köpfe umfassende Crew ihren schwimmenden Arbeitsplatz und Wohnort nennt, ist in der altehrwürdigen Hansestadt einfach gern gesehen. Und das wird sich bereits beim Einlaufen am Freitagmorgen gegen 10 Uhr bestätigen, wenn das zum 4. Fregattengeschwader in Wilhelmshaven gehörende Schiff der „Bremen“-Klasse (Klasse 122) an seinem Liegeplatz, dem Burgtorkai, festmacht. Die letzte Visite in der Travestadt liegt jetzt drei Jahre zurück. Für die Lübeck-Crew stellt der Besuch eine willkommene Verschnaufpause dar. Denn die rund 130 Meter lange und 14,5 Meter breite Einheit befindet sich aktuell in der sogenannten „Einsatzausbildung“, nachdem die „Lübeck“ im vergangenen Jahr eine umfangreiche technische Runderneuerung in der Werft erhalten hatte. Patenstadtbesuche von Einheiten der Deutschen Marine sind auch deshalb seltener geworden, weil die Boote und Schiffe inzwischen dauerhaft in See stehen, was im Wesentlichen eine Folge der zahlreichen internationalen Verpflichtungen ist.

Der Burgtorkai in Lübeck ist in jedem Fall ein Premium-Liegeplatz und zugleich ein Garant für viele Fotos. Die Lübecker können „ihr“ Schiff sowohl am Sonnabend als auch am Sonntag besuchen, wenn es an beiden Tagen zwischen 13 und 17 Uhr (Sonnabend) beziehungsweise 10 bis 13 Uhr (Sonntag) wieder heißt: „Stelling frei fürs Open Ship.“ Wie üblich bei solchen Hafenbesuchen hat auch die Besatzung ein umfangreiches Programm abzuarbeiten. Dazu gehört zum Beispiel der offizielle Besuch einer „Lübeck“-Abordnung unter Führung des Kommandanten, Fregattenkapitän Matthias Schmitt, im Rathaus und ein Fußballspiel gegen einen „befreundeten“ Gegner, den BSV Lübeck. Und auch das gehört zum Programm: der traditionelle „Beercall“ an Bord der „Lübeck“ am Freitagabend. Auf den freuen sich nicht nur die Besatzung, sondern auch die zahlreichen Vertreter aus Wirtschaft und Politik sowie die Mitglieder des Freundeskreises „Fregatte Lübeck“. Der wurde im Januar 2009 bei einem Stadtbesuch gegründet und gewann damals innerhalb kürzester Zeit bereits 120 Mitglieder. Diese „Lucky-Lübeck-Freunde“ begleiten ihr Schiff sehr intensiv, sei es über Newsletter oder seit geraumer Zeit auch über eine Facebook-Gruppe. Ihre Bezeichnung: „Fregatte Lübeck F 214“. Weit über 700 Mitglieder zählt dieser „Club“ bereits – Tendenz steigend.

Die „Lübeck“ wird ihrer Patenstadt nach heutigem Stand noch bis 2021 erhalten bleiben. Denn dank ihrer soliden technischen Verfassung wurde von der ursprünglich ins Auge gefassten Außerdienststellung im Jahr 2018 abgesehen. Doch auch über 2021 hinaus soll es den Traditionsnamen „Lübeck“ in der Deutschen Marine geben. Dafür setzt sich inzwischen eine einflussreiche Gruppe ein. Ihr Ziel: Wenn die neuen Mehrzweckkampfschiffe der Klasse 180 in der nächsten Dekade kommen, dann soll eine dieser sechs geplanten Einheiten auch den Namen „Lübeck“ erhalten. Wunsch und Antrag liegen bereits im Bundesverteidigungsministerium vor. Eingang bestätigt, Wohlwollen in der Sache in Aussicht gestellt. EHA

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