Marenave senkt Prognose für Tanker

Die „Mare Fox“ (ex „Cape Fox“) entstand 2003 in Wolgast (Foto: Hasenpusch)
Die Marenave Schiffahrts AG hat im ersten Halbjahr 2016 einen Verlust von 10,8 Millionen Euro hinnehmen müssen.
Das geht aus dem Halbjahresbericht 2016 hervor, den die Hamburger Reederei jetzt veröffentlicht hat. Während das operative Ergebnis im ersten Quartal noch ausgeglichen war, rutschte es im zweiten Quartal mit minus 2,7 Millionen Euro in die Verlustzone.
Die großen Herausforderungen erstrecken sich über alle drei Segmente. Die Containerschiffe stagnieren laut Marenave „auf unbefriedigendem Niveau“. Bei den Bulkern gab es zwar einen Anstieg, allerdings „auf einem immer noch sehr unbefriedigenden Niveau“. Im Tankersegment mussten im zweiten Quartal insbesondere die Produktentanker „eine empfindliche Korrektur des vormals akzeptablen Niveaus hinnehmen“, heißt es in dem Bericht. Das habe Marenave nicht erwartet, so dass die Reederei ihre Pro gnose für das Tankersegment für das Gesamtjahr 2016 um fünf Millionen Dollar senkte und die Buchwerte heruntersetzte.
Den Aktionären der Gesellschaft bestätigt Vorstand Ole Daus-Petersen, „dass in der aktuellen Unternehmenssituation die erwirtschafteten Konzernergebnisse allenfalls eine untergeordnete Bedeutung“ haben, „da ein Verlassen der negativen Eigenkapitalzone allein aus dem operativen Geschäft heraus selbst bei optimistischen Markterwartungen kaum vorstellbar ist“. Die Bilanz für 2015, in der Marenave einen negativen Eigenkapitalwert ausweist, ist noch immer nicht testiert. Die finanzierenden Banken fordern, alle Einheiten der Marenave-Flotte zu verkaufen. Eine endgültige Einigung sei dabei aber noch nicht erzielt, so dass noch keine Verkaufsbeschlüsse gefasst worden seien, teilte Marenave jetzt mit.
Die Flotte der Marenave Schiffahrts AG besteht aus sechs Produktentankern mit jeweils 37.400 bis 68.500 tdw, vier Supramax-Bulkern, den beiden Containerfrachtern „Mare Fox“ und „Mare Frio“ mit jeweils 1200 TEU und einem Car-Carrier. fab