Meeresressourcen nutzen
Das Meer gewinnt als Quelle für wertvolle Rohstoffe und Energie zunehmend an Bedeutung. Es fehlen allerdings noch Methoden, wie diese Ressourcen sinnvoll genutzt werden können. Mit ihren unwirtlichen Umgebungsbedingungen stellt vor allem die Tiefsee diesbezüglich eine Herausforderung dar.
Das Bundeswirtschaftsministerium (BMWi) hat jetzt den Förderschwerpunkt „MARITIME.value“ neu in sein maritimes Forschungsprogramm aufgenommen, um „Türen zu ganz neuen Märkten zu öffnen, die der meerestechnischen Branche bisher verschlossen blieben“. Das teilte Norbert Brackmann, Koordinator der Bundesregierung für die maritime Wirtschaft, am Donnerstag mit. Fortschritte im Bereich der Elektromobilität sowie bei der Digitalisierung eröffneten neue Möglichkeiten – etwa durch den Einsatz von Robotern und künstlicher Intelligenz.
Brackmann zufolge gehe es darum, nicht nur wirtschaftliche, sondern zugleich auch umweltschonende und nachhaltige Technologien zur Erschließung und Verarbeitung von Rohstoffen für Zukunftstechnologien zu entwickeln. Benötigt würden aber auch neue Wartungs- und Monitoringkonzepte für Infrastrukturen auf See, beispielsweise Windparks. „Hierzu brauchen wir robuste, autonome, intelligente, umweltfreundliche und bezahlbare Gesamtsysteme. Darin liegen die großen Chancen, die wir mit dem neuen Förderschwerpunkt nutzen wollen“, sagte Brackmann.
Um der maritimen Branche dabei zu helfen, aktuelle Herausforderungen wie die Digitalisierung von Prozessen oder die Verbesserung der IT-Sicherheit zu bewältigen, stellt die Bundesregierung eigenen Angaben zufolge in den nächsten vier Jahren insgesamt 215 Millionen Euro für maritime Forschung zur Verfügung. bek