Mit der „Komet“ weit über den Mond hinaus

Das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) verfügt mit seinen fünf Einheiten über eine der modernsten und leistungsstärksten Spezialschiffsflotten der Welt, die für die Vermessung, Wracksuche und maritime Forschung eingesetzt werden.

Dazu gehört auch das Vermessungsschiff „Komet“ (IMO 9162978). Es ist jetzt fast auf den Tag genau seit 20 Jahren für das BSH in Fahrt. Konkret: Am 4. Dezember 1998 wurde das auf der damaligen Kröger-Werft in Rendsburg gebaute Behördenschiff mit einem kleinen Festakt in Dienst gestellt. Seitdem hat die mit 1482 BRZ vermessene „Komet“ rund 240.000 Seemeilen, also gut 440.000 Kilometer (km) zurückgelegt. Das entspricht einer Entfernung, die größer ist als die der Erde zum Mond (384.400 km).

Die Hauptaufgabe der 64,20 Meter langen und 12,50 Meter breiten „Komet“ die topographische Vermessung des Meeresbodens und der Wattflächen entlang der deutschen Nordseeküstenlinie. Dabei werden zum Beispiel die ständigen Veränderungen der Wassertiefen mittels moderner Sonartechnik erfasst. Zur Gesamtausstattung der „Komet“ gehören unter anderem vier Tochterboote. Im Verlauf der zurückliegenden 20 Jahre haben das Schiff und die in der Regel bis zu 18 Mann starke Besatzung viele außergewöhnliche Dinge erlebt, schöne, aber auch nachdenklich stimmende. So entdeckte die „Komet“-Crew beispielsweise im Februar 2002 bei Vermessungsarbeiten vor dem nordfriesischen Friedrichskoog drei tote Pottwale. Dieser Fund sorgte damals für größte öffentliche Aufmerksamkeit.

Aktuell lässt das BSH durch die Fassmer-Werft einen Ersatz für die 1987 gebaute „Atair“ bauen. Kosten: rund 114 Millionen Euro. Der Nachfolger, der den gleichen Namen führen wird, wird nach Ablieferung 2020 das größte Schiff der BSH-Flotte sein: 74 Meter lang, 17 Meter breit, mit einem Tiefgang von 5 Metern und einer Geschwindigkeit von 13 Knoten. Wichtig: Das Schiff wird mit LNG betrieben. Es bietet Platz für 18 Personen Besatzung und 15 Wissenschaftler. EHA

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