Neue Reederei startet mit zwei Kümos

In Haren an der Ems ist zum Jahresbeginn 2017 eine neue Reederei gestartet. Die LoGe Shipmanagement GmbH & Co. KG wurde von Kapitän Stefan Lohmann und Jürgen Gerdes gegründet. Beide sind seit ihrer Kindheit in Haren eng mit der Schifffahrt verbunden.

Die beiden Jungunternehmer fangen mit zwei relativ alten und kleinen Schiffen an, verfolgen aber ehrgeizige Pläne: Vor kurzem übernahmen sie in Elsfleth ihre ersten beiden Secondhand-Küstenfrachter, über weitere zwei wird derzeit abschließend verhandelt. Innerhalb dieses Jahres soll die Flotte auf zehn Kümos, MPP-Carrier und möglicherweise auch Handysize-Bulker wachsen, sagte Jürgen Gerdes dem THB.

„Darwin“ und „Newton“ heißen jetzt die von LoGe Shipmanagement mit Heimathafen Haren an der Ems unter deutscher Flagge betriebenen 1550-Tonner, die zuvor als „ Nieva-B “ (IMO 8407228) und „Samia-B“ (IMO 8814196) für den Elsflether Kapitän und Reeder Christopher-Niels Severin unterwegs waren (THB 7. Juni 2016). Es handelt sich um 75 Meter lange, 10,5 Meter breite und 3,4 Meter tiefgehende 1300-BRZ-Frachter mit einem Laderaumvolumen von 2350 Kubikmetern. Severin hatte seine Reederei JEB-Bereederung mit dem Kauf dieser beiden Schwestern von Wolfgang Drabert im März 2015 gegründet und später noch fünf ehemals russische 2300-Tonner der Baujahre 1994 und 1995 erworben: „Lily-B“, „Paulin-B“, „Mia Sophie-B“, „Sarah-B“ und „Kirsten-B“ sind ebenfalls unter der Bundesflagge in Nord- und Ostsee im Einsatz. Die LoGe-Kümos „Darwin“ und „Newton“ entstanden 1984 und 1988 auf der Sürken-Werft in Papenburg im Auftrag des Emder Reeders Manfred Lauterjung, der sie 2005 an Drabert veräußerte. Bis heute sind sie also als „unzertrennliche Schwestern“ schon dreimal gemeinsam verkauft worden.

„Wir haben LoGe Shipmanagement gegründet, um mit Eigeninitiative und Motivation die Kernkompetenzen des Schiffsbetriebs selbst wahrzunehmen“, sagte Jürgen Gerdes. „Dafür arbeiten wir in verschiedenen Bereichen mit führenden Firmen sehr eng und partnerschaftlich zusammen. Für uns ist es nicht wichtig, ein schönes Bürogebäude mit vielen Angestellten zu haben. Unsere Schiffe sind über das Internet ständig mit uns verbunden. Wir denken in der Schiffskommunikation nicht in Berichten, sondern in Daten.“ Die Performance-Daten werden von Bord direkt in eine Cloud-basierte Datenbank eingegeben. In diese Datenbank ist auch die dänische Baltic Shipping Company aus Hundested eingebunden, die beide Schiffe langfristig gechartert hat. „Somit sind sowohl die schiffsseitige Performance als auch die Einnahmen und Ausgaben der Schiffe ständig auf dem aktuellen Stand und für alle Parteien transparent und ungeschminkt verfügbar“, so Gerdes. ED/fab

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