Neuer Deich schützt Büsum noch besser

Schützt Menschen und Sachwertewerte: Büsums Seedeich, Foto: LKN
Die nördliche Meldorfer Bucht ist jetzt gegen Sturmfluten besser geschützt als jemals zuvor.
Zu dieser Bewertung kommt der Landesbetrieb für Küstenschutz, Nationalpark und Meeresschutz Schleswig-Holstein (LKN) in einer am Dienstag verbreiteten Erklärung. Zuvor hatten Experten das Ergebnis der mit einigem Aufwand durchgeführten Verstärkungsarbeiten an der Seeseite des Deiches zwischen der Hafenmole Büsum und Warwerort abgenommen. Die in verschiedene Phasen untergliederten Wasserbauarbeiten begannen 2015 und schlossen einen über vier Kilometer langen Deichabschnitt ein.
„Der wieder fit gemachte Deich erfüllt die Ansprüche des Küstenschutzes und des Tourismus. Das mit Mörtel vergossene Deckwerk aus Wasserbausteinen schützt den Deichfuß. Die dahinter liegende, fünf Meter breite Wellenüberschlagsicherung aus Asphaltbeton ist aber nicht nur für die Deichsicherheit wichtig, sondern auch ein prima Rad- und Spazierweg mit erstklassigem Blick auf unseren Nationalpark“, freute sich LKN-Chef Johannes Oelerich.
Das alte, aus den 1960er Jahren stammende steinerne Deckwerk am Deichfuß befand sich vor den Arbeiten in einem schlechten Erhaltungszustand. Es musste daher erneuert werden. Im jetzt fertig gestellten 3,3 Kilometer langen 2. Bauabschnitt wurde es seit 2016 auf 17.000 Quadratmetern erneuert. Kosten dieser Maßnahme: 2,7 Millionen Euro. 53 Prozent der Kosten können durch EU-Zuwendungen abgedeckt werden, während 33 Prozent der Bund und die restlichen 14 Prozent das Land Schleswig-Holstein trägt.
Ein weiterer, wichtiger Bestandteil war die neue, sogenannte Wellenüberschlagsicherung. Sie dient auch dazu, dass mittels Spezialfahrzeugen das regelmäßig angespülte Treibsel aufgenommen und auch abtransportiert werden kann. Im Zuge der Arbeiten war zudem die dem Deich seewärts vorgelagerte, ehemalige NATO-Rampe bereits im vergangenen Jahr abgetragen worden. EHA