Neuplanung für den Hafen Puttgarden

Die sechste Hybridfähre „Copenhagen“: Platz für 460 Autos und 1300 Passagiere, Foto: Lars Sørensen
Das im Koalitionsvertrag der Jamaika-Koalition aus CDU, Grünen und FDP in Schleswig-Holstein enthaltene Bekenntnis zum Fährhafen Puttgarden wird von der Reederei Scandlines begrüßt.
Im Zuge der Planungen zur festen Fehmarnbeltquerung ist bislang vorgesehen, die bestehende direkte Zufahrt zum Hafen zugunsten des Tunneleingangs umzuleiten. Da Scandlines mit gewohnt hoher Frequenz den Fährbetrieb sowohl mit als auch ohne feste Querung weiter betreiben will, würde die Umleitung aus Sicht des Unternehmens eine deutliche Wettbewerbsbeeinträchtigung gegenüber dem staatlichen Betreiber des Tunnels bedeuten.
„Die neue Landesregierung hat offensichtlich erkannt, dass die bisherigen Planungen nicht ausreichen, um dem Hafen eine Zukunft zu geben und einen fairen Wettbewerb zu ermöglichen. Wir freuen uns auf konstruktive Gespräche im Zuge der Neuplanung und eine gute Lösung, nicht zuletzt im Interesse unserer Mitarbeiter. Schließlich ist Scand lines der größte Arbeitgeber in der Region“, sagt Søren Poulsgaard Jensen, CEO von Scandlines.
Die Reederei steht nach eigenen Angaben als Symbol für eine historische und enge Zusammenarbeit zwischen Deutschland, Dänemark und Schweden seit 1872. Unter den Namen Scandlines und Scandlines Helsingør-Helsingborg werden heute drei Fährrouten mit hoher Frequenz und Kapazität und mit einer grünen Vision für die Zukunft vermarktet. Das Kerngeschäft sind Transportdienstleistungen sowohl für Passagiere als auch für Frachtkunden. Im Fokus steht dabei, Mehrwert für die Kunden an Bord der Fähren sowie in den Scandlines-Shops an Land zu schaffen.
Mit mehr als 90.000 Abfahrten verteilt auf zwölf Fähren transportierte Scandlines im vergangenen Jahr insgesamt 15 Millionen Passagiere, 3,2 Millionen Pkw, eine Million Frachteinheiten sowie 64.000 Busse auf den Routen Puttgarden–Rødby, Rostock–Gedser und Helsingør–Helsingborg.
Noch bis zum 29. Juni können Fahrgäste wieder preisgünstig die Fähren „Berlin“ und „Copenhagen“ – die neuesten Schiffe in der umweltfreundlichen Hybridflotte von Scandlines – erleben. Für drei Euro fahren Fußgänger nach Gedser und zurück. Ein Landgang in Gedser ist nicht enthalten. Die Aktionstages tickets für Fußgänger gelten jeweils für die Abfahrten um 9.00, 11.00, 13.00, 15.00, 17.00 und 19.00 Uhr und werden über die Tourist-Informationen in Rostock und Warnemünde vertrieben.
Auch Autoreisende bekommen mit dem regulären Tagesticket für Pkw wieder einen günstigen Tarif, um das nahe Dänemark für einen Tag auf eigene Faust zu entdecken. Der Tarif beträgt zunächst 130 Euro für die Hochsaison. FBi/jpn