Neustart mit den USA

Der Ausgang der US-Präsidentschaftswahlen zugunsten des Demokraten Joe Biden wird auch in der deutschen Wirtschaft mit großer Erleichterung, aber auch mit konkreten Erwartungen aufgenommen und mit Hoffnungen begleitet.

So stellte Dieter Kempf, Präsident des wichtigen Bundesverbandes der Deutschen Industrie (BDI), bereits am Sonntag fest: „Es muss jetzt nach der Trump-Ära darum gehen, unsere Beziehungen wiederzubeleben und das beschädigte Vertrauen neu aufzubauen.“

Kempf appellierte an den potenziellen Trump-Nachfolger Biden, das „riesige Potenzial“ des transatlantischen Marktes ernst zu nehmen. Er erinnerte daran, dass „EU- und US-Unternehmen Tag für Tag Waren im Wert von rund 1,7 Milliarden Euro miteinander handeln“. Ein Industriegüterabkommen und stärkere Zusammenarbeit in Regulierungsfragen würden beiden Seiten dringend benötigte Wachstumsimpulse geben. Auch sei die Zeit reif dafür, „dass die EU und USA starke gemeinsame Standards bei künstlicher Intelligenz oder bei der internationalen Datennutzung setzen“, so Kempf.

Die Wahl von Joe Biden setzt auch nach Ansicht von Experten der Weltwirtschaft positive Impulse. Zu diesem Ergebnis kommt eine Kurzstudie des Instituts für Makroökonomie und Konjunkturforschung (IMK) der Hans-Böckler-Stiftung. Den Hauptgrund für ihre Einschätzung sehen die Forscher in der Bereitschaft der neuen US-Regierung zu einem großangelegten neuen Konjunktur- und Investitionsprogramm.

Deutschlands Wirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) sieht ebenfalls gute Chancen für einen Neustart in den Handelsbeziehungen zu den USA. Altmaier sagte am Montag im Deutschlandfunk unter anderem: „Ich glaube, das ist eine Chance, manche Dinge auch wieder ins Lot zu bringen, die sich in den letzten Jahren ungünstig entwickelt haben.“ Fortschritte erwartet CDU-Wirtschaftsminiser Altmaier im Besonderen in der Klimapolitik. Trump hatte das Pariser Klimaschutzabkommen für die Vereinigten Staaten gekündigt. EHA/dpa

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