OECD: Abschottung würde Weltkonjunktur schaden

Die Organisation für Wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) hat vor dem Risiko eines wachsenden Protektionismus gewarnt. Eine Einschränkung des Freihandels würde die weltweite Konjunktur schwächen und Jobs in Gefahr bringen, warnte OECD-Chefökonomin Catherine Mann am Dienstag in Paris. Falls die USA, Europa und China die Handelskosten durch neue Barrieren um zehn Prozent erhöhten, würde sie dies mittelfristig rund zwei Prozent ihres Bruttoinlandsprodukts kosten, so Mann. US-Präsident Donald Trump hatte mehr wirtschaftliche Abschottung angekündigt, um die amerikanische Industrie vor ausländischer Konkurrenz zu schützen.

Die OECD-Experten rechnen damit, dass die Weltwirtschaft in diesem und dem kommenden Jahr leicht an Fahrt gewinnt. Generalsekretär Angel Gurría warnte jedoch: Das Wachstum sei noch zu schwach und komme zu wenigen zugute, "um einen echten Unterschied für diejenigen zu machen, die hart von der Krise getroffen wurden".

Laut OECD könnte das Wachstum der Weltwirtschaft nach 3,0 Prozent 2016 in diesem Jahr auf 3,3 Prozent zulegen. Im kommenden Jahr werden dann sogar 3,6 Prozent erwartet, heißt es im Zwischenbericht zum regelmäßigen Wirtschaftsausblick der Organisation. Damit bestätigte die OECD ihre Prognosen vom vergangenen November. (dpa/pk)

Teilen
Drucken

Weitere Inhalte

Kundenservice

Sie haben Fragen? Kontaktieren Sie uns gerne.

Kundenservice

Sie haben Fragen? Kontaktieren Sie uns gerne.

Nach oben