Opec beschließt Drosselung
Die Opec drosselt erstmals seit acht Jahren ihre Ölförderung, um den Preis des Rohstoffs in die Höhe zu treiben.
Die Organisation beschloss am Mittwoch in Wien, eine im Grundsatz bereits getroffene Einigung über geringere Fördermengen nun konkret umzusetzen. In einer ersten Reaktion legte der Ölpreis um fast neun Prozent zu und übersprang die wichtige 50-Dollar-Marke pro Barrel.
Das nicht in der Opec vertretene Russland schließt sich dem Beschluss zur Drosselung der Ölförderung an. „Auch russische Konzerne werden die Ölförderung zurückfahren“, sagte Energieminister Alexander Nowak am Donnerstag in Moskau. Ab sofort werde die Tagesförderung um etwa 300.000 Barrel gekürzt.
Beobachter werten den Beschluss auch als Signal: Die beiden politischen Konkurrenten Saudi-Arabien und Iran hätten sich in dieser wirtschaftlichen Frage sehr einmütig gezeigt. Die US-amerikanischen Schieferölproduzenten kündigten dagegen an, ihre Produktion auszuweiten. Das könnte den Ölpreis mittelfristig wieder drücken. pk