Opec-Treffen zu Öl-Förderkürzung - Einigung auf dem Weg?

Das Opec-Treffen zu einer möglichen Kürzung der Ölproduktion hat am Mittwoch in Wien begonnen. Zum Auftakt war der Ausgang der Beratungen noch offen. Der saudische Ölminister Khalid Al-Falih sagte: "Ich bin nicht besorgt, sollten wir keine Einigung erzielen." Der Markt würde sich auch ohne eine Drosselung langsam wieder erholen und die Preise in die Höhe treiben. Trotzdem wäre der Beschluss einer gemeinsamen Linie eine "exzellente Lösung". In einem Medienbericht war bereits von einem solchen Schritt die Rede - allerdings ohne nähere Details.

Analysten warnten vor zu hohen Erwartungen. "Wir gehen eher von einer Minimal-Einigung aus", sagte Alexander Pögl von Forschungsunternehmen JBC. Sollten sich die Staaten der Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) auf eine Förderkürzung verständigen, müssten auch wichtige Nicht-Opec-Staaten wie Russland mitziehen, um die Preise zu steigern. Dies dürfte auch Folgen für die Kosten von Benzin oder Heizöl haben.

Das Kartell gilt in der Frage selbst als tief zerstritten. Eine "Ölschwemme" - ein Überangebot am Weltmarkt - hatte die Preise seit 2014 drastisch einbrechen lassen. Vor allem der Iran will nach dem historischen Atomabkommen und dem Ende vieler Wirtschaftssanktionen seine Ölexporte nicht mindern.

Förderkürzung beschlossen

Im September hatte die Opec grundsätzlich eine Förderkürzung beschlossen. Das tägliche Produktionsvolumen sollte auf 32,5 bis 33 Millionen Barrel (je 159 Liter) nach zuletzt geschätzten 33,6 Millionen Barrel gesenkt werden. In Wien muss dieser Beschluss im Detail aber noch bestätigt werden. (dpa)

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