Optimistischer Ausblick auf 2019

Ein sichtlich entspannter Rolf Habben Jansen traut der Hapag-Lloyd AG für das laufende Jahr 2019 im besten Falle eine Verdoppelung des Betriebsgewinns zu. Wie der Vorstandsvorsitzende der größten deutschen Linienreederei am Freitag bei der Vorlage der Bilanz im Hamburger Stammhaus erläuterte, basiert sein Optimismus vor allem auf höheren durchschnittlichen Frachtraten und weiteren Kosteneinsparungen im Rahmen der „Strategy 2023“.

So erwartet Habben Jansen für 2019 einen Gewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit) von 500 bis 900 Millionen Euro, 2018 hatte das Unternehmen 443 Millionen Euro (plus acht Prozent gegenüber dem Vorjahr) erzielt.

„Das Marktumfeld war 2018 sicher nicht einfach: In der ersten Jahreshälfte blieben die Frachtraten unter unseren Erwartungen, und die Bunkerpreise und Kosten erhöhten sich im Jahresverlauf“, berichtete der Konzernchef. „In der zweiten Jahreshälfte wurden diese Effekte jedoch teilweise kompensiert, da wir von einer höheren weltweiten Transportmenge, besseren Frachtraten und Verbesserungen auf Kostenseite profitieren konnten.“

Habben Jansen versprach, dass auch in Zukunft die Erträge verbessert, die Verschuldung abgebaut und weiter Kosten gesenkt werden. Schon im vergangenen Jahr konnte Hapag-Lloyd unter anderem durch den Zusammenschluss mit dem früheren Wettbewerber United Arab Shipping Company (UASC) deutliche Synergieeffekte erzielen, die Habben Jansen mit 435 Millionen US-Dollar bezifferte – „und das einen Tick schneller als erwartet.“

Auch den Umsatzanstieg von 15 Prozent auf 11,5 Milliarden Euro führte der Konzern vor allem auf die Fusion zurück.

Einen Wermutstropfen gibt es allerdings: Die Aktionäre, darunter auch die Stadt Hamburg, müssen sich dieses Jahr mit einer fast auf ein Viertel zusammengestrichenen Dividende von 15 Cent begnügen. Im vergangenen Jahr gab es mit 57 Cent je Aktie erstmals seit dem Börsengang 2015 überhaupt eine Ausschüttung, mit der Analysten seinerzeit nicht gerechnet hatten.

Zum Bilanzstichtag am 31. Dezember 2018 verfügte Hapag-Lloyd über Eigenkapital in Höhe von 6,3 Milliarden Euro (2017: 6,1 Milliarden Euro) und eine Liquiditätsreserve von unverändert 1,1 Milliarden Euro. Die Nettoverschuldung konnte zum Bilanzstichtag leicht von 5,7 Milliarden auf 5,4 Milliarden Euro abgebaut werden.

Bei der Entwicklung der Mitarbeiterzahlen erwartet Habben Jansen künftig sowohl am Hauptsitz in Hamburg als auch an allen anderen weltweiten Standorten der Reederei keine großen Schwankungen, gleichwohl würden sich die Aufgaben für die Belegschaft deutlich verändern.

Ein Beispiel sei die mit dem „Web Channel“ erfolgreich eingeführte digitale Buchungsmöglichkeit, an der bereits 15 Mitarbeiter arbeiten. Tendenz weiter steigend. bo

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