Regenbogen-Geschenk zur Schlepper-Taufe

Somewhere over the rainbow....“ An diesen Regenbogen-Song haben am vergangenen Freitag all jene sofort gedacht, die die Taufe des neuen Top-Schleppers der mittelständischen Schramm Group aus Brunsbüttel feierlich vollzogen hatten. Wie bestellt spannte sich ein Regenbogen über den Taufort.

„Mehr kann man sich für einen solchen Moment ja gar nicht wünschen, erst recht nicht vorstellen“, freute sich Hans Helmut Schramm, geschäftsführender Gesellschafter der Firmen-Gruppe mit verschiedenen Schifffahrts-, Logistik- und Häfen-Aktivitäten. Ehefrau Pia vollzog bei durchwachsenem Küstenwetter die Taufe des in der Türkei gebauten Schleppers, der es auf eine Pfahlzug-Leistung von 70 Tonnen bringt. Der Name des Fahrzeugs, das auf der türkischen Werft Sanmar Shipyards in Tuzla/Istanbul gebaut wurde, ist „Sönke“ – nach dem Vater der Taufpatin.

Der Neuzugang legte die Reise von der Bauwerft nach Brunsbüttel auf eigenem Kiel und unter dem Werftnamen „Delecay VII“ zurück. Immerhin rund 3450 Seemeilen. Mit dem türkischen Schiffbauunternehmen arbeitet die Schramm-Gruppe seit rund zwölf Jahren zusammen. „Für unsere Firma ist es inzwischen der fünfte Schlepper, den wir durch das Unternehmen bauen ließen“, berichtet Schramm dem THB. Bis dahin hatte sich die Werft mit ihren Produkten vor allem auf den wichtigen asiatischen Markt ausgerichtet. Durch die Zusammenarbeit mit der norddeutschen Schramm-Gruppe wurde der Weg auf den europäischen Markt geebnet.

Für die auch im Ausland tätige Schifffahrts- und Häfen-Gruppe lieferte die Werft in den zurückliegenden Jahren die Schlepper „Corvin I“ und „Corvin II“, „Max“ sowie „Torsten“. Der Name „Corvin“ leitet sich vom Sohn von Hans Helmut und Pia Schramm ab. Wie in vielen, zumal inhabergeführten Schifffahrtsunternehmen verbreitet, werden neue Fahrzeuge gerne mit dem Namen eines Familienmitglieds bedacht. Für den Sohn ist aktuell auch ein Schwergewicht unterwegs: Der „Corvin III“ stieß 2015 zur Flotte und konnte damals zu interessanten finanziellen Konditionen in Dänemark erworben werden. Dort fuhr er bis Juni 2015 als „Asterix“ und war in Aarhus beheimatet. Die beiden Vorgänger-„Corvins“ wurden inzwischen ebenso verkauft wie „Torsten“.

Auch die gemeinsame Tochter Kaja Josephine hat übrigens ihr eigenes Schiff: Es handelt sich dabei um ein Spezial-Binnenschiff, dass die Firmen-Gruppe im Rahmen der Kupfererz-Logistik für den Hamburger Aurubis-Konzern einsetzt.

Der aktuelle Flotten-Neuzugang, für den die türkische Werft aufgrund der langjährigen, guten Geschäftsbeziehungen sowie aufgrund der schwierigen Corona-bedingten Rahmenbedingungen eine „Haus-Haus“-Lieferung angeboten hatte, wird in Brunsbüttel seinen neuen Heimathafen haben. Hans Helmut Schramm: „Für unseren Standort hier im Eingangsbereich zum Nord-Ostsee-Kanal ist es der mit Abstand stärkste Schlepper. Wir tragen damit auch der Tatsache Rechnung, dass wir als Firmen-Gruppe weiterhin fest davon ausgehen, dass hier in wenigen Jahren Deutschlands erster LNG-Import-Terminal seinen Betrieb aufnehmen wird.“

Das inhabergeführte Unternehmen setzt sich für diess Vorhaben mit großem Engagement schon seit rund zehn Jahren intensiv ein.

Der durch das American Bureau of Shipping (ABS) technisch begleitete und klassifizierte Schlepper fährt in Zukunft im Schicht-Dienst. Mit den beiden Nautikern Timo Behrmann und Bernd Hasse führen zwei bewährte und erfahrene Kapitäne das neue Flaggschiff der Schlepper-Flotte. Beide waren bislang auf dem 1983 gebauten Schlepper „Parat“ (Pfahlzug: 32 Tonnen) unterwegs. Zur Stammbesatzung gehören darüber hinaus ein Maschinist und ein Matrose. EHA

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