Rodungsarbeiten für NOK-Ausbau starten

Das Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt (WSA) Kiel-Holtenau lässt von dieser Woche an die nördliche Böschung des Nord-Ostsee-Kanals (NOK) zwischen Großkönigsförde und Schinkel roden.

„Damit schaffen wir die Voraussetzung für den Ausbau des NOK in diesem Abschnitt“, sagt Georg Lindner, zuständiger Projektleiter beim Fachbereich Investitionen des WSA Kiel-Holtenau. Aufgrund der ab März einsetzenden Vegetations- und Brutperiode steht für diese Arbeiten nur ein begrenztes Zeitfenster bis Ende Februar zur Verfügung.

Um den Verkehrsfluss auf dem Nord-Ostsee-Kanal zu optimieren und größeren Schiffen die Passage zu ermöglichen, wird das Kanalufer in den kommenden Jahren um etwa 40 Meter nach Norden verlegt. Ausgeführt werden die Maßnahmen von der Arbeitsgemeinschaft „Anpassung NOK Oststrecke Königsförde & Groß Nordsee“.

„Für die Bäume und Büsche, die jetzt gerodet werden, haben wir bereits Ausgleich geschaffen. In einer sehr guten Kooperation mit den Schleswig-Holsteinischen Landesforsten wurden nahe Hütten Aufforstungen vorgenommen“, berichtet WSA-Projektleiter Lindner. Zusätzlich würden sogenannte Ökokontoflächen der Stiftung Naturschutz Schleswig-Holstein zur Entwicklung eines naturnahen Laubwaldes genutzt und die neue Kanalböschung wieder umfangreich bepflanzt. Eine eigens eingerichtete ökologische Bauüberwachung achte darauf, dass alle Vorgaben eingehalten werden.

Der 1895 eröffnete Nord-Ostsee-Kanal wurde erstmals von 1907 bis 1914 den gewachsenen Anforderungen und Abmessungen der Schifffahrt angepasst. Von 1965 bis 2001 wurde die Weststrecke von Brunsbüttel bis zur Weiche Königsförde auf eine Sohlbreite von 90 Metern erweitert. Von der Weiche Königsförde bis zu den Levensauer Hochbrücken hat der Kanal noch heute eine Sohlbreite von 44 Metern und damit die Abmessungen von 1914. In den kommenden Jahren soll diese Oststrecke auf eine Mindestsohlbreite von 70 Metern gebracht werden. Damit wird das bestehende Nadelöhr beseitigt.

Die Auftragssumme für die Erweiterung des ersten, vier Kilometer langen NOK-Teilstücks zwischen Großkönigsförde und Schinkel liegt bei rund 120 Millionen Euro. Für den Ausbau der gesamten Oststrecke bis Kiel sind im Bundeshaushalt 500 Millionen Euro veranschlagt. bek

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