RTM trotzt der Corona-Krise

So viel wie nie zuvor: Die Rostock Trimodal GmbH (RTM) schlug im März 8806 Ladungseinheiten um, Foto: Rostock Trimodal GmbH
Trotz der Corona-Krise sind die intermodalen Transportketten über den Hafen Rostock stabil: So wurden auf dem Terminal für den Kombinierten Verkehr (KV) im März dieses Jahres insgesamt 8806 Ladungseinheiten umgeschlagen. Das seien so viele wie noch nie zuvor in einem Monat, teilte die Rostock Trimodal GmbH (RTM) mit. Damit habe man auch in „turbulenten Zeiten“ einen steten Aufwärtstrend fortsetzen können, hieß es.
RTM ist ein gemeinsames Unternehmen der Europort Germany GmbH, von Kombiverkehr und der Rostock Ports GmbH. Im Jahr 2019 war der Umschlag mit 87.000 Ladeeinheiten um insgesamt 11,5 Prozent gestiegen. Zwar erwartet das Unternehmen nun im April als Folge von weltweiten Produktionsstilllegungen im Zuge der Covid-19-Pandemie auch in diesem Umschlagsegment zeitverzögert einen Rückgang. Aber insgesamt erweise sich das Transportsystem des Kombinierten Verkehrs als äußerst krisenfest, sagte der Geschäftsführer der Euroports Germany GmbH, Karsten Lentz. Während sich an den europäischen Grenzen lange Staus durch wartende Lkws bildeten, biete die Kombination von Schiene, Straße und See einen großen Vorteil bei der Verteilung der Güter innerhalb Europas.
Die RTM betreibt eigenen Angaben zufolge derzeit wöchentlich 31 Intermodal-Verbindungen, unter anderem nach Italien, in die Tschechische Republik, nach Rumänien und innerhalb Deutschlands. Der gesamte KV-Terminal erstreckt sich dabei im Rostocker Überseehafen auf einer Fläche von 70.000 Quadratmetern.
Angesichts des anhaltenden Aufwärtstrend denkt man bei RTM nun über eine Erweiterung der Terminalkapazitäten nach. Das betonte der Geschäftsführer der Rostock Port GmbH, Gernot Tesch. „Dabei nimmt die Stärkung des umweltfreundlichen Verkehrsträgers Schiene einen wichtigen Stellenwert in der Strategie des Hafens ein“, sagte er. Mit einem verbesserten Bahnangebot könne man die Attraktivität des Standorts weiter steigern. Bei Bedarf werde man deshalb zusammen mit der Deutschen Bahn einen Plan erstellen und den Ausbau sicherstellen. jki