Russisch-deutscher Schulterschluss

Vor dem Hintergrund der aktuellen EU-Sanktionen gegen Russland leisteten Hamburg Hafen Marketing (HHM), die Logistics Alliance Germany (LAG) und das Land Mecklenburg-Vorpommern mit einem gemeinsamen „Russisch-Deutschen Roundtable“ in Moskau einen wichtigen Beitrag zur Pflege der gegenseitigen Beziehungen.

Die unter dem Thema „Logis tics Solutions made in Germany“ stehende Veranstaltung fand im Rahmen der TransRussia, der internationalen Fachmesse für Transport, Transit und Logistik, in der russischen Hauptstadt statt.

Rund 130 Logistik-Experten aus Russland und Deutschland waren der Einladung der drei Kooperationspartner gefolgt und nutzten die Gelegenheit, um sich intensiv fachlich auszutauschen.

Stefan Schröder, Geschäftsführer der LAG betonte bei seiner Eröffnungsrede die Bedeutung der Logistik, die nach der Automobilindustrie und dem Maschinenbau die drittwichtigste Branche in Deutschland sei. Wolfgang Dik, Leiter der Wirtschafts- und Wissenschaftsabteilung in der Deutschen Botschaft in Moskau, machte anschließend deutlich, dass die wirtschaftlichen Beziehungen zwischen Deutschland und Russland immer gut gewesen seien, und dass es wichtig sei, diese auch in der derzeit politisch angespannten Lage aufrechtzuerhalten und zu pflegen.

Diese Ansicht teilten auch die russischen Teilnehmer. So sagte Mirco Nowak, Leiter BVL International Chapter Moskau, dass die russischen Unternehmen trotz Sanktionen und der damit verbundenen Verschlechterung der Wirtschaftslage weiterhin die Weltmeister im Improvisieren und Überleben auf dem Markt bleiben. Alle Logistik-Experten begrüßten zudem die Kursstabilisierung des Rubel und deuteten diese bereits als Anzeichen für einen Erholungstrend der russischen Wirtschaft.

Auf der TransRussia präsentierten sich in diesem Jahr HHM, der Seehafen Kiel, die Lübecker Hafen-Gesellschaft (LHG), die Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA) sowie Martime Cargo Logistics und Hansa Heavy Lift mit einem Gemeinschaftsstand. Sie alle zeigten sich mit dem Verlauf der Messe und den fruchtbaren Gesprächen vor Ort zufrieden.

„Russland ist für Hamburg der zweitwichtigste Handelspartner im seeseitigen Güterumschlag und für den gesamten Ostseeraum von enormer Bedeutung“, betonte Marina Rimpo, Leiterin Marktentwicklung Ostseeregion beim HHM. Zudem sei das Land auch ein wichtiger Indikator für die Prosperität in der gesamten Ostseeregion. „Wir stellen fest, dass im Falle wirtschaftlicher Einbrüche in Russland auch die Nachbarstaaten die Folgen spüren. Sanktionen und die wirtschaftliche Schwäche Russlands brachten auch Hamburg einen deutlichen Rückgang im Containerverkehr mit Russland“, ergänzte Rimpo. bre

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